SADIST - Hyaena
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2015
Mehr über Sadist
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Scarlet Records (Soulfood)
- Release:
- 16.10.2015
- The Lonely Mountain
- Pachycrocuto
- Bouki
- The Devil Riding The Evil Steed
- Scavenger And Thief
- Gadawan Kura
- Eternal Enemies
- African Devourers
- Scratching Rocks
- Genital Mask
ATHEÌST- und DEATH-Fans greifen zu!
SADIST war eine mir bis dato völlig unbekannte Band, dabei spielen die Italiener einen Sound, der mir sehr gut reingeht. Diesen zu beschreiben, ist aber gar nicht so einfach. Das Quartett spielt in Prinzip eher traditionell veranlagten technischen Death Metal der Sorte DEATH oder ATHEIST und sollte genau diese Zielgruppe mit der Zunge schnalzen lassen.
Und es passiert Einiges! Denn Genre-Grenzen gelten für SADIST nicht, entführen sie doch den Hörer in andere Metiers, abseits des Metal, hin zu Jazz- und Weltmusik-Gefilden. Und das klappt sogar außerordentlich gut! Wer jetzt an ein Album wie "Elements" denkt, liegt gar nicht mal so verkehrt. Es gibt einen dominanten Bass, dem es richtig Spaß macht zuzuhören, ebenso extravagante Gitarrenriffs und köstliche Schlagzeug-Arrangements, die abseits des Blast-Beats spielen und charakteristischen Kreisch-Keif-Gesang, der, einmal dran gewöhnt, gut ins Klangbild passt. Es gibt aber noch etwas Weiteres, Gewöhnungsbedürftiges - ja, "Hyaena" ist voller Überraschungen - Keyboards! Ich muss gestehen, dass ich mir über die Güte deren Einsatzes etwas unklar bin. Denn teilweise wirken sie total deplatziert, mit Hang zum Kitsch, tragen durch ihre Flächensounds andererseits aber einen wichtigen, da melodischen, Teil bei, der für Atmosphäre und einen zusätzlichen Wiedererkennungsfaktor sorgt. Defintiv tragen sie zu einer gewissen Originalität bei, mir ist zumindest keine (Death Metal) Band bekannt, die so einen Liebhaber-Sound hat - man mag ihn oder nicht. Das an Höhlenmalerei erinnernde urige Artwork passt in bestimmter Weise gut zur Musik SADISTs, da sie genauso wild und ungestüm ist.
Damit ich aber gänzlich aus dem Häuschen bin, fehlt mit aber ein klar erkennbarer Höhepunkt. Trotzdem bereitet "Hyaena" viel Spannung, da man hier mit dem Unerwarteten konfrontiert wird.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke