SADISTIK EXEKUTION - 30 Years Of Agonizing The Dead
Mehr über Sadistik Exekution
- Genre:
- Death Metal / Grindcore
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 15.10.2015
- Agonizing The Dead
- Magus
- Suspiral
- Ipissimus
- Proxima Centauri
- Sadistik Elektrokution (Bastard Mix)
- Voltage By Sadism
- Bastard Bass
Demo-Compilation einer toten Band!
Ob man dieses Jubiläum überhaupt begehen darf? Oder ist diese Compilation vielleicht sogar der Startschuss für einen Comeback-Versuch? Fakt ist, dass sich die Wege der SADISTIK EXEKUTION-Musiker anno 2004 vorerst endgültig getrennt haben, was angesichts der schwindenden Qualität der letzten Releases auch nicht mehr wirklich schockierend war. Die beiden "Fukk"-Scheiben waren jedenfalls echter Nonsens und qualitativ nicht mehr das, was man von den australischen Sickos gewohnt war. Wesentlich interessanter war indes die Frühphase der Knüppel-Combo - und darin eingeschlossen sind auch die Demos und Singles, die rund um den Wechsel ins Jahrzehnt der 90er erschienen sind.
Und genau diese sind es, die man nun unter dem verheißungsvollen Titel "30 Years Of Agonizing The Dead" zusammengestellt hat. Leider jedoch ist man bei der Analyse der ersten Veröffentlichungen nicht mit der erforderlichen Sorgfalt vorgegangen, sondern hat nur einzelne Ausschnitte berücksichtigt. Songs vom ersten Demo und der "Sadistically Executed"-Single fehlen, dafür ist "Agonizing The Dead" und "Suspiral" komplett vertreten, so viel jedenfalls zur Komplettierung der frühesten Aufnahmen. Und diese Vorgehensweise ist nicht wirklich nachzuvollziehen, da die Rechte an diesem Material komplett bei der Band geblieben sind, es also keine Business-technischen Hürden gab, die der Compilation im Wege standen. Aber vielleicht sollte das auch nur am Rande erwähnt werden.
Im Kern sind die Stücke von "30 Years Of Agonizing The Dead" so ziemlich das wertigste Material, das SADISTIK EXEKUTION bis heute zustande gebracht hat. Rabiate Grind-Geschichten wechseln sich mit irrwitzig inszeniertem, nicht selten auch chaotischem Death Metal ab, jedoch bleibt dem Material eine Zielstrebigkeit, die in späteren Jahren einem deutlichen Hang zum Außergewöhnlichen gewichen ist - und mit der sind die Australier nie so gut gefahren wie mit den Songs ihrer frühen Seasons. Insofern ist die recht knappe, aber inhaltlich ziemlich starke Demo-Compilation eine anständige Ergänzung für jede Genre-spezifische Sammlung. Würde sie am Ende noch dazu führen, dass sich das Original-Line-up noch einmal zusammentut und an diese Phase anknüpft, dann würde man an dieser Stelle sicherlich nicht ablehnen!
Anspieltipps: Ipissimus, Proxima Centauri, Voltage By Sadism
- Redakteur:
- Björn Backes