SADISTIK EXEKUTION - Fukk
Mehr über Sadistik Exekution
- Genre:
- Extreme Metal
- Label:
- Osmose Productions
- Release:
- 25.02.2002
- Rigormortik Resurrektion
- Fukking Death
- Sister Valerie
- Spiritual Dynamix
- Fukkmided
- Organized Sadistik Abuse
- Twisted By Torture
- Darth
- Koffin White
- Blakk Mass Murder
- The Final Exekution
- Only Death Is Real
Selten war ich einer Band so dankbar für ein Album wie in dem Fall der Aussies von SADISTIK EXEKUTION. Hier "passt" einfach alles. Soll heißen, die Band bietet jedem Rezensenten derart viel Angriffsfläche für einen lyrisch mustergültigen Tritt in die 4 Buchstaben, dass es schon gar nicht mehr wahr sein kann.
Schon allein das Coverartwork ist so unglaublich bescheiden und dilettantisch gezeichnet, dass mir zu Anfang bei der Frage, ob ich nun lieber die Scheibe abchecke oder meiner Freundin beim Geschirr abtrocknen helfe, Zweifel kamen. Innerhalb einer endlos langen Dreiviertelstunde voller musikalischer und klanglicher Entgleisungen wurde mir mehr als schmerzlich vor Augen geführt, dass ich doch besser auf meine innere Stimme gehört hätte - mir wäre der wohl mit Abstand unnötigste Release seit Bestehen der Aufzeichnung von Musik auf Speichermedien erspart geblieben. Hier einige meiner "favourite selling points": Nervigste Brüll-Vocals, stupides Nähmaschinen-Drumming, monotones Klampfen-Geschrubbe und über all dem ein Sound direkt aus der Hinterhof-Mülltonne. Wer will da nicht zugreifen!?
Gekrönt wird die ganze Chose durch das beiliegende CD-Info, das nur so vor haltlosen Übertreibungen ("superb production...","...most extreme recording in the history of metal" usw.) strotzt und mit der beängstigenden Drohung, dass SADISTIK EXEKUTION wohl irgendwann in Europa auf Tour sein werden, die Metalwelt in Angst und Schrecken versetzt. Ehrlich, mir wird Angst und Bange bei dem Gedanken, die Jungs betreten Europa in der Absicht, Schund wie "Fukking Death", "Fukkmided" und wie die Lärmbolzen auf der Scheibe sonst noch heißen mögen, vor einem hilflosen und unschuldigen Publikum runterzunudeln. Gott stehe uns und unseren Kindern bei!
Ob man's glaubt oder nicht, eine Sache finde ich am vierten Album der Australier richtig gelungen, obwohl eigentlich sind's ja eher zwei Dinge: Erstens, der Bandname beschreibt sehr effektiv die Wirkung der "Musik" auf den "Hörer" (müsste wohl besser als "Opfer" bezeichnet werden) und zweitens, mit dem Albumtitel "FUKK", fasst man kurz und prägnant zusammen, was ich von dem Album halte...
Abschließend bin ich mir sicher, meiner Freundin kann ich in Sachen Geschirr abtrocknen zukünftig noch einige Male zur Hand gehen, aber einen weiteren Release wie diesen wird es mit Sicherheit nicht mehr geben (außer die Jungs entscheiden sich weitere Alben zu veröffentlichen) - ich kann's nur hoffen!
Anspieltipps: hahahahahahahahaha! Guter Witz!
- Redakteur:
- Oliver Kast