SAINT - Immortalizer
Mehr über Saint
- Genre:
- US Metal / White Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Armor Records
- Release:
- 05.08.2024
- Immortalizer
- Repent
- My Cemetary
- Eyes Of Fire
- The Congregation
- Pit of Sympathy
- Into The Kingdom
- The Loyal
- Blood Of God
- Where's the Faith
- Salt in the Wound
Starkes US-Metal-Statement.
Das dreizehnte Studioalbum der Heiligen ist erschienen. "Immortalizer" heißt es, und ich gebe zu: Ich habe etliche Lücken in der heimischen Sammlung. Einiges lief also völlig an mir vorbei, was diese durchaus namhafte White Metal Truppe veröffentlicht hat. "The Calf" von 2019 hatte mich damals nicht völlig gepackt, so dass ich mich mit "Heaven Fell" überhaupt nicht auseinandergesetzt habe. Umso gespannter war ich auf "Immortalizer". Nach einigen miesen Artworks hat man wieder auf ein schönes Cover gesetzt. Danke dafür!
Dave Nelson ist als Sänger aus meiner Sicht auch voll angekommen bei SAINT und passt zum wuchtigen Power Metal wie die Faust aufs Auge. Bassist Richard Lynch ist ja eh als einziges Original-Mitglied unersetzlich in der Truppe, Jerry Johnson an der Gitarre ist aber mittlerweile auch 20 Jahre dabei und prägt mit seinem Riffing das Klangbild sehr. Die transparente, druckvolle Produktion tut den Songs sehr gut. Josh Kramer vermisse ich beim Anhören übrigens nie, bin aber auch kein Hardcore-Fan der Truppe. Andere mögen seinen Gesang durchaus für essenziell halten, ich komme mit der Neuausrichtung mit Nelson gut zurecht.
Zu den Songs: Der Opener und Titelsong ist ein starker Power-Metal-Stampfer in der "Painkiller"-Tradition. 'Repent' zeigt natürlich textlich die klare White-Metal-Ausrichtung an. Hier wird etwas weniger aufs Gas gedrückt, es gibt melodischen US Metal, der auch zu FIFTH ANGEL passen würde. 'My Cemetary' startet mit Klavier und hat auch atmosphärisch eine SAVATAGE-Note, für mich einer der etwas schwächeren Songs. Gut, dass es mit 'Eyes Of Fire' stärker weiter geht! Das Riffing gefällt mir hier sehr, US Metal wie aus dem Lehrbuch. 'The Congregation' ist dann der Churchie-Song... cool! Sehr amtliche Nummer, die mit den Halleluja-Parts sicher manchen zu fromm ist. 'Pit Of Sympathy' kommt etwas unscheinbar daher, dafür ist 'Into The Kingdom' mit einer Melodie am Start, die Ende der Neunziger auch zu NARNIA gepasst hätte. Das Gitarrensolo macht was her - das gilt auch für 'The Loyal'. Insgesamt ist die Gitarrenarbeit auf diesem Album sehr überzeugend und klar eine der Stärken! 'Blood Of God' hat einen fast schon "modernen" Sound, der leicht von den Neunzigern inspiriert ist. Ansonsten wurzelt das Werk schon massiv im Klangbild eines Metals, der mit "Painkiller" zu Ende gebracht wurde. Gerade mit den leichten Breaks sticht 'Blood Of God' aber auch positiv heraus. 'Where Is The Faith' ist auf jeden Fall besser als ein BLACK EYED PEAS-Cover, das war aber auch nicht ernsthaft zu befürchten. Es gibt wieder schönen Power Metal. 'Salt In The Wound' klingt für mich erst Mal wie Schulbuch-Englisch, ist aber der nächste Brecher.
Ihr merkt es: Die Hitdichte ist extrem hoch, mindestens neun der elf Songs sind wirklich klasse. Wer auf US Metal im Allgemeinen und White Metal im Speziellen steht, der muss sich "Immortalizer" ins Regal stellen. Starkes Werk!
Anspieltipps: Repent, Eyes Of Fire, Into The Kingdom, Blood Of God
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer