SAINT - Too Late For Living
Mehr über Saint
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Pure Metal
- Too Late For Living
- Star Pilot
- Accuser
- The Rock
- On The Street
- Returning
- The Path
- Through The Sky
- The War Is Over
[Klassiker]
Im Jahre 1988 erschien die dritte (und vorläufig letzte) CD von SAINT. Dieser erstklassigen Band gelang damals leider nur in der White-Metal-Szene der Durchbruch. Doch dort besitzt sie noch heute Kult-Status. Man hat etwas verpasst, wenn SAINT noch nie die eigenen Gehörgänge durchpustet hat.
Der erste Vergleich lautete stets: JUDAS PRIEST! Dieser ist auch nicht von der Hand zu weisen, denn stilistisch und gesanglich sind Ähnlichkeiten vorhanden. Aber meiner Meinung nach sind SAINT völlig eigenständig und keinesfalls als billige Kopie abzustempeln. Zum einen bleibt Josh Kramer mehr in den tieferen Gesangeslagen und zum anderen besitzen SAINT genügend eigenständige und vor allem unverkennbare Hits.
Mit “Too Late For Living“ schufen sie 1988 ein herausragendes Werk, das in meinem Regal unumstritten zu den Klassikern zählt. Die Scheibe verliert nie an Energie, die zeitlosen Hits finden stets den Weg in den Player. Es lässt sich vor allem bei intensiverem Betrachten dieses Albums kein Ausfall erkennen, jede Note ist ein Genuss.
Die CD startet mit dem Klassiker `Too Late For Living`, der im Mid-Tempo-Bereich liegt und von Josh Kramer´s erstklassigem Organ geprägt ist. Der klasse Refrain hat auch 15 Jahre später keineswegs an Ausdruckskraft verloren. Das leicht speedige `Star Pilot` lässt den Hörer mitwippen, angepeitscht vom auf den Punkt gebrachten Gesang. `Accuser` hätte stilistisch auch wunderbar auf das '86-er Werk “Times End“ gepasst. Die Nummer wird vom tiefen Gesang und einer leicht düsteren Atmosphäre (nicht zu vergessen der derb-hohe Schrei in der Mitte des Songs) geformt. Das rhythmische `The Rock` geht gut nach vorne, während `On The Street` mit seiner eigenen Stimmung den Hörer fesselt. Es folgt mit `Returning` ein Instrumentalstück, das zweifellos zu den herausragenden der Szene gehört. Die exzellente Gitarrenarbeit ersetzt hier den Gesang vollends. Das mächtige `The Path` ist ein weiterer von unzähligen Höhepunkten und wiederum geprägt von der erstklassigen Arbeit am Gesang. `Through The Sky` ist wieder Speed-Metal-lastig und mit ausgezeichneten Rhythmus-Gitarren sowie etwas höherem Gesang versehen. Mit `The War Is Over` findet die CD einen sehr gelungenen Abschluss: Die leicht balladeske Nummer entfacht noch einmal eine besondere Atmosphäre und nimmt den Hörer mit auf die Reise. Der Versuchung, nach diesem melodischen Stück erneut die Play-Taste zu drücken, ist kaum zu Widerstehen. Und ein einziger Schwachpunkt dieser sonst perfekten Silberscheibe tritt hervor: Sie ist verdammt kurzweilig.
Wer dieses Album missachtet, sollte mit stundenlanger Costa-Cordalis-Dauerrotation bestraft werden!
Das Beste zum Schluss: In den folgenden Monaten steht uns eine neue SAINT-Produktion mit Josh Kramer bevor!
Anspieltipps: Too Late For Living, Star Pilot, Returning, The Path, sowie alle anderen
- Redakteur:
- Stefan Lang