SAINTED SINNERS - High On Fire
Mehr über Sainted Sinners
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- ROAR
- Release:
- 21.11.2025
- Crown of Thorns
- Out of the Blue
- Night After Night
- Sunshine
- Empty Days of Wonder
- World’s on Fire
- Down in A Hole
- Hide in the Dark
- Sweet Sweet Addiction
- Lost in A Storm
- Who Are You
Entspannter Rock mit positiver Ausstrahlung.
Ich hatte bereits gedacht, das wäre es gewesen für die Kapelle um den BONFIRE-Gitarristen Frank Pané und TYGERS Of PAN TANG-Sänger Jack Meile. Na ja, immerhin wären das vier sehr gute Hardrock-Alben gewesen. Doch dann, unverhofft, kommt "High On Fire" um die Ecke. Vier Jahre? So lange haben die anderen Alben zusammen gebraucht!
Aber umso schöner ist das Wiedersehen, denn auch Album Nummer fünf macht mir viel Spaß. Mit Ernesto Ghezzi von GOTTHARD an den Keyboards, dem ehemaligen FREEDOM CALL-Bassisten Samy Saemann und dem seit dem Debütalbum mitwirkenden Schlagzeuger Berci Hirleman aus Budapest ist auch genug musikalische Klasse versammelt, dass man Einiges erwarten darf. Allerdings darf man eines nicht erwarten: nämlich dass die Jahre spurlos an den Fünf vorbeigegangen sind und SAINTED SINNERS einfach nahtlos an "Taste It" anknüpft. Das ist mitnichten der Fall!
Tatsächlich glaube ich, dass sich an den Veränderungen die Geister scheiden werden, denn die hardrockige Kante ist auf "High On Fire" oftmals einem lässigen Groove gewichen. Dabei wirken viele der Stücke beim ersten Hören unspektakulär, entfalten sich erst nach ein paar Durchgängen, machen dann aber in der Summe "High On Fire" zu einem passend zusammengestellten Longplayer, der gute Laune verbreitet, ohne mit einer Phalanx auf Hits zu punkten. Hier zählt jeder Schritt, nicht die zurückgelegte Entfernung.
Trotzdem kann ich ein paar Tipps herausheben. Der Opener 'Crown Of Thorns' ist cool und verspielt und der bandtypischste Song auf dem Album, aber auch hier fällt bereits auf, dass Sänger Meile gefühlvoller herangeht als zuvor. So klingt auch im Laufe der zehn Eigenkompositionen immer wieder ein bluesiger Touch durch, es groovt und swingt. Eine typische Rockballade namens 'Empty Days of Wonder' darf neben dem deutlich von VAN HALEN inspirierten Titelsong stehen, das cool-PURPLE-ige 'Hide In The Dark' führt über das UFO-ige 'Sweet Sweet Addiction' hin zu 'Lost In A Storm', das an eine bluesige Version der frühen Tony-Martin-Ära von BLACK SABBATH erinnert.
Zum Abschluss gibt es auf der CD-Version noch eine Coverversion von 'Who Are You' von THE WHO, die einen witzig-poppigen Schlusspunkt setzt. Auch wenn ich es bereits erwähnt habe, möchte ich nochmal Sänger Jack Meile hervorheben, der kraftvoll, aber songdienlich agiert. Die positiven Vibes des Albums würden zwar besser in den Frühling passen, aber ich kann auch in der dunklen Jahreszeit lächelnd Musik hören.
Und wem jetzt das Spektakel fehlt, dem sei gesagt: Das hier ist eben ursprünglicher Rock und kein Musikzirkus. Classic Rock eben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger


