SANTA CRUZ - Santa Cruz
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2015
Mehr über Santa Cruz
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Spinefarm (Universal)
- Release:
- 06.03.2015
- Bonafide Heroes
- Velvet Rope
- My Remedy
- 6 (66) Feet Under
- Bye Bye Babylon
- We Are The Ones To Fall
- Wasted & Wounded
- Let Them Burn
- Vagabonds (Sing With Me)
- Can You Feel The Rain
Ich Roque!
Nachdem vor zwei Jahren "Screaming For Adrenaline" schon für Freude sorgte, veröffentlicht SANTA CRUZ nun mit dem selbstbetitelten Album via Spinefarm Records den nächsten Streich. Wer dahinter jedoch den ehemaligen Stürmer des FC Bayern Münchens vermutet, irrt gewaltig, steckt hinter dem Namen doch eine vierköpfige Glam-Rock-Band aus Finnlands Hauptstadt, die dank toller Gitarrenarbeit und noch tolleren Ohrwürmern sehr viel Freude bereitet. Dabei ist das Grundrezept bei SANTA CRUZ recht schnell zusammengefasst: Ein wenig SKID ROW, die die Jungs im Übrigen in Deutschland und Belgien im vergangenen Jahr supporten durften, POISON und GUNS N'ROSES hier, ein Hauch von HANOI ROCKS und poppigen Anleihen dort. Zusätzlich garniert mit dezentem L.A.-Charme und dem 1980er Glauben, die Welt revolutionieren zu können, kann auch “Santa Cruz“ durchaus punkten. Sicherlich werden die vier Finnen den bestehenden Glam-Rock nicht aus den Angeln heben können, doch in einer Zeit, in der "Chinese Democrazy" und Mr. Rose himself dem eigenen Denkmal nicht gerade gut tun, weht dieser Wind aus dem skandinavischen Raum doch erfrischend.
Das mit dreckigen Riffs und einer "Fuck You"-Attitüde ausgestattete 'Bonafide Heroes' stellt von Anfang an klar, dass das Quartett seit “Screaming For Adrenaline" sehr viel Erfahrung gesammelt und ein Händchen für Live-Pop/Rock hat. Doch auch das hundeschnauzenkalte 'Velvet Rope', die Abgehnummer 'My Remedy' und '6 (66) Feet Under' stehen diesem Anfang in nichts nach und machen trotz oder gerade wegen ihrer grundverschiedenen Ausrichtungen eine gute Figur. Der Schweiß tropft unerbittlich, die Ohrwürmer reihen sich aneinander und auch wenn das Rezept mit mehrstimmigen "ooohooohooo"-Chören durchaus vorhersehbar und altbacken erscheint, funktioniert es. 'We Are The Ones To Fall', 'Wasted & Wounded' und 'Vagabonds' (Sing With Me)' sind der beste Beweis dafür, wie gut eben diese Effekte mit tollem Gitarrenspiel und der souveränen Gesangsdarbietung des Frontrockers Archies miteinander harmonieren.
Zugegeben, wirklich innovativ ist das nicht, aber SANTA CRUZ trägt dicker auf als zuvor, klotzt mit einem fetten Sound, einer energischen Ausrichtung und fast schon poppigen und dadurch äußerst empfänglichen Refrains. Poppiger Rock oder rockiger Pop zur baldigen Sonnenzeit, es könnte Schlimmeres geben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp