SARKE - Gastwerso
Mehr über Sarke
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Indie Recordings
- Release:
- 01.11.2019
- Ghost War
- Echoes From The Ancient Crucifix
- Mausoleum
- The Endless Wait
- Ties Of Blood
- In The Flames
- Rebellious Bastard
- Cribs Hand
Die Vielfalt ist weiter auf dem Vormarsch!
Auf dem sechsten Album "Gastwerso" geht SARKE - benannt nach Gründer Thomas "Sarke" Bergli - konsequent den Weg weiter, den man spätestens seit "Bogefod" eingeschlagen hat. Nämlich weg von CELTIC FROST-geprägtem Black 'n' Roll hin zu ruhigeren, keyboardlastigeren sowie experimentelleren Sounds. Doch egal, was für Musik SARKE macht, die Stimme von DARKTHRONEs Nocturno Culto macht sie immer zu etwas Besonderem und ist für mich auch auf "Gastwerso" Garant für fortdauernden Hörspaß. Erstaunlich ist, in welchem Kontext die kraftvolle Brummbärstimme heuer Akzente setzt. Das letzte Stück 'Cribs Hand' ist instrumental reinster Melancholic Rock mit Seventies-Einschlag. Man hört mit Mellotron unterlegte Akustikgitarren, sentimentale FLOYD-Soli und viel Flächensound. Wer mir nicht glaubt, dass Skjellums Stimme dazu passt, lasse sich bitte eines Besseren belehren. Eine weitere faustdicke Überraschung ist Song Numero drei, 'Mausoleum'. Denn wer hätte erwartet, dass die Norweger sich nun auch an symphonische Sounds wagen? Und wie! Die Orchestrierung bläst mächtig aus den Boxen, unterlegt einen leicht verschachtelten, aber konstant nach vorne treibenden Rhythmus und der Meister legt dazu wiederum unvergleichliche Sangeslinien hin. Auch die Lyrics lassen aufhorchen. Irgendetwas Seltsames geht da vor in diesem Mausoleum, der Protagonist verlangt nach Hammer und Schwert, konsumiert dabei Zigaretten und Wein und ist doch nur auf der Suche nach dem Seelenfrieden!? Im Mausoleum. Freaky! Ebenso das geisterhafte 'The Endless Wait', in dem Skjellum seine erzählende Flüsterstimme zum Besten gibt und auch Gastsängerin Lena Fløitmoen wieder zum Zuge kommt. Eine tolle Kombination.
Es gibt auch ein paar "normale" SARKE-Songs auf "Gastwerso", auf denen die Gitarren aber auch nicht mehr allzu blackmetallisch, sondern eher kraftvoll-modern und dabei dennoch erdig klingen. Auch das liegt einfach schick im Ohr und sorgt insgesamt für eine sehr reizvolle, weil abwechslungsreiche, Mischung. So ist "Gastwerso" eventuell sogar das für mich stärkste SARKE-Album bislang. Fans der Anfangstage könnten das allerdings anders sehen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker