SAVAGE MASTER - Dark & Dangerous
Mehr über Savage Master
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Shadow Kingdcom Records
- Release:
- 15.03.2025
- Three Red Candles
- Warriors Call
- Black Rider
- The Edge Of Evil
- Devil's Child
- Screams From The Cellar
- Never Ending Fire
- Devil Rock
- I Never Wanna Fall In Love
- When The Twilight Meets The Dawn
- Cold Hearted Death
Solides weiteres Werk der einstigen Hype-Favoriten.
Ich gebe zu: SAVAGE MASTER, am Anfang in bestimmten Szenen schon eine Hype-Truppe, ist zu einer ganz normalen traditionellen Metal-Band geworden. "Dark & Dangerous" ist das fünfte Studioalbum der Band. Aber was hat man sich beim Artwork gedacht? Die ersten drei Alben waren echte Blickfänge. Jetzt versucht man, etwas mit Fotos zu machen, das passt für mich nicht zur Erwartungshaltung, die Fans an die Truppe haben. Aber egal. Am Schluss zählt die Musik. Doch zu der werden weniger Leute greifen, wenn das Artwork halt nicht zieht.
Produktionstechnisch ist man bei weitem nicht mehr so rumpelig unterwegs wie auf den ersten Veröffentlichungen. Das ist erst einmal positiv zu werten, sorgt aber auch ein Stück dafür, dass die Truppe heute wesentlich "normaler" wirkt, als früher und weniger aus der Veröffentlichungsmasse heraussticht. Auf eine bestimmte Art ist das schon auch schade. Stacey Savage hat sich als Sängerin fraglos entwickelt. Eine eigenständige Note hat ihre Stimme immer noch, erinnert mich aber in den tieferen Lagen, aber auch in der Melodieführung, manchmal an die zu früh verstorbene Jill Janus von HUNTRESS - die aber natürlich auch faszinierende hohe Screams drauf hatte. Leider gibt es von Savage nicht mehr die vokalistischen Ausreißer, die vor allem dem Debüt eine fette CIRITH UNGOL-Assoziation einbrachten. Hier bemerke ich am stärksten die "Normalisierung" des Sounds. Manchmal sind mir die Keyboards zu dominant, und es gibt ein paar Hair-Metal-Einflüsse, die ich früher nicht erwartet hätte ('I Never Wanna Fall In Love').
Das klingt jetzt wahrscheinlich erstaunlich negativ. Aber eigentlich ist es so nicht gemeint. Denn "Dark & Dangerous" ist ein absolut solides traditionelles Metal-Album, das einfach nicht mehr ganz so faszinierend ist wie das Frühwerk der Truppe. Vieles davon wird live fraglos gut funktionieren. Und handwerklich ist es definitiv besser gemacht, als auf manches alten Schoten. Mich packt es nur nicht mehr ganz so. Wer, wie ich, das letzte Werk verpasst hat und nur an die frühen Scheiben der Truppe denkt, der sollte also einmal hineingehört haben, bevor er sich "Dark & Dangerous" ins Regal stellt. Wer eine sichere Bank für ordentlichen traditionellen Metal sucht, der wird hier durchaus weiterhin fündig werden! Aber wer die Faszination vor allem der ersten beiden Alben wieder sucht, der könnte etwas enttäuscht werden.
Anspieltipps: Black Rider, Devil's Child
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer