SAVAGE MASTER - Those Who Hunt At Night
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2022
Mehr über Savage Master
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 05.08.2022
- Hunt At Night
- Eyes Behind The Stars
- Rain Of Tears
- Spirit Of Death
- A Warrior's Return
- The Hangman's Tree
- Queen Satan
- Vaster Empires
- The Death Of Time
Achtung, Wild!
Frontfrau Stacey Peak und ihre Mannen hauen wieder einen raus. Mit "Those Who Hunt At Night" steht ein erneut spannendes Album des Kentucky-Quintetts in den Startlöchern und auch im vierten Durchgang gelingt SAVAGE MASTER ein geschmeidiger und sympathischer Stilmix aus glorreichem NWoBHM, US Metal leicht epischer Natur und straightem Stahlgut aus deutschem Lande. So ist der neueste Streich des Fünfers wieder ein gelungener Leckerbissen für jeden, der auf erdigen Metal mit tollem 1980er Charme steht. So oder so bleibt sich SAVAGE MASTER also treu, mit einer doch eigenständigen Mischung aus W.A.S.P., SAVAGE GRACE, ACCEPT, GRAVE DIGGER, RAVEN und BLITZKRIEG kann man jedenfalls nichts falsch machen.
Die Riffs knallen durch, die Melodien gehen gut ins Ohr und mit Stacey haben die Jungs eine Frau an der Front, die mit ihrem etwas kauzigen, rauen Gesang auch diesmal nicht jeden Ton trifft, aber an frühe WARLOCK und GIRLSCHOOL-Tage erinnert und den gewissen Nostalgie-Schwall mitbringt. Doch anders auf "Myth, Magic And Steel" legt die Truppe aktuell mehr Wert auf Abwechslung. Mal hymnischer, epischer ('A Warriors Return', 'The Death Of Time'), mal hart rockend mit dem gewissen Groove ('Rain Of Tears'), mal von Beginn an zündende, schnelle Kracher-Ohrwürmer ('Hangman's Tree', 'Vaster Empires'), "Those Who Hunt At Night" ist ein bunter Strauß hervorragendster Heavy-Metal-Momente. Vor allem in den Up-Tempo-Passagen zeigt sich die Schlagfertigkeit der Band. Und wenn in 'Eyes Behind the Stars' die doppelten Lead-Gitarren das Heft in die Hand nehmen, lacht das IRON MAIDEN-Fanherz.
Dabei sitzt erneut nicht gänzlich jeder Ton, etwas vorhersehbar sind manche Songs trotz erwähnter Variabilität, doch vom Vibe und dem Spirit der 1980er Jahre, der sympathischen Authentizität und Spielfreude, mit der SAVAGE MASTER im vierten Schwermetallansturm agiert, kann sich jede noch so größere Band etwas abschneiden. Hinzu kommt das kultige Artwork, das auf eine Vinyl-Veröffentlichung nur so pocht, eine nicht allzu aufgeblasene Produktion und die nächste Stufe auf der Karriereleiter ist erklommen. Allmählich wächst SAVAGE MASTER aus dem Underground-Status heraus, es wird Zeit für die größeren Bühnen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp