SAVIOURS - Death'S Procession
Mehr über Saviours
- Genre:
- Stoner/Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Cooperative Music (Universal)
- Release:
- 07.10.2011
- 1 The Eye Obscene
- 2 To The Grave Possessed
- 3 Fire Of Old
- 4 Earthen Dagger
- 5 Crete'n
- 6 Gods End
- 7 Earth's Possession & Death's Procession
- 8 Walt To The Light
<strong>Ein bisschen wie HIGH ON FIRE auf Valium</strong>
Hmm, die Amis SAVIOUR sehen sich selbst als Heavy-Metal-Band, im Promoschrieb fallen Begriffe wie NWoBHM und MAIDEN, doch ich kann auf "Death's Procession", dem vierten Longplayer der Band, davon recht wenig entdecken. Viel mehr machen Elemente von Doom und Stoner Metal auf sich aufmerksam.
Mächtig walzend beginnt das Werk mit 'The Eye Obscene' dann auch, während mich die Vocals von Austin Barber auch ein wenig an entrückten Psychedelic Rock erinnern. Der Song plättschert aber ohne jeglichen Wiedererkennungswert vor sich hin. 'To The Grave Possessed' ist immer noch ziemlich Stoner-like, hat aber insgesamt ein wenig mehr Pep und auch ein paar interessante Riffs der traditionellen Machart zu bieten. 'Fire Of Old' kann man als Old-School-Doom-Song bezeichnen und hat die erste vernünftige Hookline des Albums auf Lager. Auch das Solo kann sich hören lassen.
'Earthen Dagger' ist wieder eine dieser Walzen, bei denen SAVIOUR leider vergessen, dass auch solche Songs einige Eckpunkte benötigen, an denen sich das Gehör festklammern kann. Der fünfte Song 'Crete'n' überrascht mit einer dirty-rockigen Energie, die Assoziationen an HIGH ON FIRE weckt. Doch was SAVIOURS bisher von sich gaben, erinnerte eher ein bisschen an HIGH ON FIRE auf Valium, und so kommt dieser musikalische Richtungswechsel ziemlich unerwartet. Ab diesem Track schrauben die Amis aber die Qualitätskurve insgesamt nochmal deutlich nach oben.
'Gods End' ist so deutlich von MOTÖRHEAD inspiriert, dass eigentlich nur die Stimme von Austin Barber, die sich mehr in mittlerer Lage abspielt, den Unterschied deutlich macht. Nicht gerade innovativ, aber ein guter Song mit viel Dynamik. Als wahres Riffmonster der sehr vielschichtigen Art entpuppt sich das instrumentelle 'Earth's Possession & Death's Procession', wovor man nach den satten sieben Minuten Spielzeit nur seinen virtuellen Hut ziehen kann. Zuguterletzt wird mit 'Walk To The Light' doch noch ein wenig der NWoBHM gefröhnt, wenn auch deren doomiger Vertreter wie beispielsweise WITCHFINDER GENERAL.
SAVIOURS haben mit "Death's Procession" ein Werk auf Lager, das ziemlich zweigeteilt ist. Abgesehen vielleicht von 'Fire Of Old' regieren in der ersten Hälfte belanglosigkeit und Langeweile. In der zweiten Hälfte beweisen die Amis dann, das sie abwechslungs- und ideenreich komponieren können. Hätten sie das über die gesamte Albumdauer gemacht, wären wahrscheinlich zwei Punkte mehr rausgesprungen. So rangiert "Death's Procession" letztendlich aber nur im vorderen Mittelfeld.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Leon Fabian