SCARS OF ARMAGEDDON - Dead End
Mehr über Scars Of Armageddon
- Genre:
- Power/ Speed Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion / Pure Steel Publishing
- Release:
- 15.12.2017
- Prelude
- Dead End
- Lockdown
- Wasteland
- Elf Revolution
- Turns To Gray
- A Good Day To Die
- Endless Horizon
- What Lurks Beneath
- Scars Of Armageddon
- Fatal Impact
Feinster US Power/Speed Metal mit Langzeitwirkung.
Ihr seid noch auf der Suche nach der perfekten Beschallung für die Weihnachtszeit, um eure Liebste oder euren Liebsten nachhaltig mit euren formidablen Musikkenntnissen zu beeindrucken? Es darf sich dabei um etwas Exklusiveres als eine weitere, zum Teil oftmals überflüssige, Mainstream-BEST-Of Zusammenstellung von Band XY handeln? Es darf sich dabei gerne um einen Insider-Tipp für eine neue, aufstrebende, noch unbekannte Band handeln? Ihr wollt ganz nebenbei, wie zur Weihnachtszeit oftmals üblich, auch noch Gutes tun und damit vier hochtalentierte Musiker unterstützen? Ihr sucht ein Album mit Langzeitwirkung, das euch die Feiertage versüßt und nicht schon nach dem dritten Hördurchgang zu Tode langweilt? Ihr habt ein Faible für Twin-Gitarrensolos und steht allgemein auf fette, sich duellierende Heavy-Metal-Gitarren? Ihr findet Gefallen an melodisch singenden Frontmännern, die sich in den höheren Tonlagen wohlfühlen? Eure bevorzugte Lieblingssparte ist im Allgemeinen melodischer Power/Speed Metal? HEATHEN und STRIKER-Alben nehmen bereits einen festen Platz in eurer CD/LP-Sammlung ein und würden sich über ebenbürtigen Neuzugang freuen? Dann ist eure Suche hiermit definitiv beendet und ich präsentiere euch voller Stolz SCARS OF ARMAGEDDON mit ihrem mächtigen Zweitwerk "Dead End".
Das Chicagoer Quartett bietet auf seinem aktuellen Rundling knapp siebzig Minuten feinsten, erfrischenden US Power/Speed Metal mit leicht progressivem Einschlag, der gekonnt auf elf Kompositionen verteilt wurde. Wer bei der kanadischen Band STRIKER mittlerweile den Speed-Anteil vergangener Tage vermisst und wem die letzte HEATHEN-Veröffentlichung (mit etwas weniger Thrash-Anteilen) bereits schon viel zu lange zurückliegt, dem kann mit SCARS OF ARMAGEDDON sofortige Abhilfe geschaffen werden. Selbst der großartige David Shankle von MANOWAR konnte es es sich nicht nehmen lassen, dem fast achtminütigen 'A Good Day To Die', das mit teilweise fast schon Halford`schen Screams beeindruckt, ein Gitarrensolo beizusteuern. Mit 'Prelude' wird der Hörer noch behutsam und balladesk auf die folgenden zehn Kompositionen des Albums eingestimmt, bevor es dann mit dem Titelstück 'Dead End' sogleich mächtig abgeht und die Marschrichtung für die folgenden Nummern unmissverständlich vorgegeben wird. Die Songs bewegen sich allesamt zwischen der Fünf- und Zehn-Minuten-Grenze und wirken dabei zu keiner Sekunde langweilig oder gar unnötig in die Länge gezogen, wie es bei manch anderen, bekannteren Bands leider der Fall ist. Anspieltipps auf diesem großartigen Werk zu geben erscheint aufgrund des durchweg erstklassigen Songmaterials einfach unmöglich. Wer vor dem Erwerb dennoch erst ein Ohr riskieren möchte, dem seien 'Lockdown' und 'Scars Of Armageddon' wärmstens ans Herz gelegt, da diese beiden Songs einen durchaus repräsentativen Eindruck des Albums vermitteln. Mit 'Turns To Grey' erschufen sie eine absolut Gänsehaut erzeugende Halbballade und beim epischen, fast zehnminütigen Finale 'Fatal Impact' gelingt den Herren außerdem noch ein würdiges Ende eines Albums, das die kompositorische Klasse dieser Ausnahmeband mehr als gekonnt unterstreicht. Explizit herausheben möchte ich zum Schluss noch unbedingt die beiden Gitarrenhexer David Kraus, der sich ganz nebenbei noch für den überragenden Gesang zuständig zeigt, und George Lohan, der immer wieder dezent heftigere Gesangpassagen in die Kompositionen einstreut. Was diese beiden Herren hier gitarrentechnisch abliefern, kann mit dem Duo Altus/Piercy von HEATHEN zweifelsohne mithalten. Ganz großes Kino!
Mit den Veröffentlichungen "Lightning Strikes The Crown" von IRONFLAME und JACK STARRs BURNING STARs "Stand Your Ground" ist "Dead End" das Beste, dieses Jahr veröffentlichte Stück US Metal. Punkt. Ein besseres, bzw. schöneres Album könnte ich mir zur weihnachtlichen Tristesse unter meinem Baum nicht wünschen und werde es deshalb auch (Vorsicht, Spoiler-Alarm) mit Sicherheit meinem Bruder und dem ein oder anderen guten Freund wohlwollend als Geschenk zukommen lassen. Ein wahrlich krönender Jahresabschluss wie ich meine. Ich bin sehr gespannt, was wir von SCARS OF ARMAGEDDON noch erwarten dürfen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl