SCHAFOTT - The Black Flame
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2017
Mehr über Schafott
- Genre:
- Black Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 25.08.2017
- Conflagration
- Ostara
- The Black Flame
- Azazael's Dream
- Eucharistic Birth
- Total Cleansing
- By The Lust Of The Witch
- Sow The Salt
- Satan's Throne
Eher Sparflamme
Mit Black Thrash ist es so eine Sache. Das Genre langweilt mich bis auf wenige Ausnahmen sehr schnell und ausgiebig. Im Prinzip war nach den ersten drei VENOM-Alben schon fast alles gesagt, der gelegentliche Einsatz zweistimmiger Gitarren á la IRON MAIDEN brachte noch eine weitere Facette in den Sound, seither erschöpft sich die Variation aber größtenteils darin, wie ranzig Produktion und Riffs sind, oder wie technisch anspruchsvoll die Musikanten trotz allem zu Werke gehen. Einzelne Stücke können mich zwar immer wieder gut unterhalten, doch auf Albumlänge ist der Sound schnell ermüdend. Dazu kommt noch, dass ich plakativen Satanismus und plumpen Okkultismus ehrlich gesagt ziemlich dumm finde, was viele Bands des Genres ebenfalls nicht gerade in meiner Gunst steigen lässt.
Und so kommen wir nun zu "The Black Flame", dem Albumdebüt der Herren von SCHAFOTT, das genau diese Probleme mit sich bringt. Höre ich einen einzelnen Song der Platte, beispielsweise das gelungene, angenehm kurze 'Total Cleansing', so nicke ich anerkennend mit dem Kopf und kann dem gebotenen durchaus etwas abgewinnen. Doch wenn ich versuche, mir das gesamte Album am Stück anzuhören, so bin ich spätestens nach dem zweiten Song gelangweilt und sehne mir das Ende der eintönigen Raserei herbei.
Ja, hier werden alle Genrezutaten gekonnt gemischt, die Band weiß, was sie tut, alle Knöpfe werden gedrückt, die Riffs rumpeln, die gelegentlichen Leads klingen gut und es wird gern mal dem Gehörnten ein Ständchen gesungen doch der eindimensionale Gesang, das sehr limitierte Spektrum an Tempovariationen und die generelle Gleichförmigkeit reichen aus, um mir die Langeweile bereits nach wenigen Minuten in den Skipfinger zu treiben, der unkontrolliert zu zucken beginnt.
Was ich hiermit sagen will: Fans von Black Thrash, die neben VENOM, NIFELHEIM und DESASTER auch noch all die zweit, dritt- und viertklassigen Scheiben des Genres in ihrer Sammlung haben, werden hier sicher mehr als gut bedient, wer dem Genre aber eher weniger abgewinnen kann, der wird schnell enttäuscht, denn mehr als ein ordentlich gemachtes Album eines sehr limitierten Subgenres ist "The Black Flame" einfach nicht und da mich dieses Subgenre generell selten fesselt, finde ich dieses Album schlicht langweilig.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst