SCHAKAL - Schakal
Mehr über Schakal
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.75
- Label:
- Earhammer
- Release:
- 26.01.2015
- Aus den Ruinen
- Der uralte Feind
- Das Raubgetier
- Eis und Glut
- Im falschen Leben
- Sklave der Sucht
- Bauernopfer
- Kein Ursprung, kein Ende
- Die letzte Plage
- Der grimme Schnitter
- Süßes Entsetzen
- Totlebendig
- Antiquar der Lüge
Finsternis liegt über dem Ort...
...an dem die Schakale hausen. Eine Band namens SCHAKAL, Kraftmetall in deutscher Sprache und ein, glaubt man dem Promozettel, finsteres und mysteriöses Image. Nun, das kann gut gehen, kann aber auch ganz böse auf die Nase fliegen. Doch zu unserem Glück macht die Band aus dem Rheinland auf ihrem selbstbetitelten Debüt vieles richtig, auch wenn man sich erst an die ungewöhnliche Ausrichtung gewöhnen muss. Doch Roland Scharf, Sänger und Gitarrist von SCHAKAL, hat eine angenehme, zur doch leicht düsteren Ausrichtung seiner Band auch durchaus passende Stimme und gibt den insgesamt 13 Stücken genügend Tiefe.
Generell versuchen die drei Jungs sehr viel Abwechslung und Variabilität in ihren Sound zu integrieren. Mal wird es etwas härter, forscher und schielt leicht in den Thrash Metal, mal spielen sich tolle Melodien gegenseitig die Bälle zu, mal lässt SCHAKAL viel Authentizität zu und versucht einen leicht mystischen Hauch zu erzeugen. Die Riffs sind allesamt knackig, aber, und das merkt man deutlich bei 'Das Raubgetier' und 'Im falschen Leben', nicht so festgefahren, wie man eventuell glauben könnte. Hinzu kommen tolle Refrains, die auch in englischer Sprache nicht besser hätten funktionieren können. 'Eis und Glut', 'Bauernopfer' und 'Der Grimme Schnitter' sind astreine Ohrwürmer, die fernab von irgendwelchen Klischees sehr gut funktionieren. Das Trio Infernale hat eben ein Händchen für deutschsprachigen Heavy Metal mit entsprechend forscher Ausrichtung, viel Variabilität und dem durch die Lyrics herausstechenden Element.
Zwar hätte es der eine oder andere Track weniger auch locker getan, so geht SCHAKAL speziell zum Ende hin ein wenig die Puste aus, doch im Großen und Ganzen kann sich das gleichnamige Debüt durchaus hören lassen. Die Rheinländer überraschen mit einer guten Produktion, einer authentischen Ausrichtung und vielen unvorhergesehenen Breaks, die das Hörvergnügen mehr und mehr ankurbeln. Aber ruht euch bitte nicht auf euren kleinen Lorbeeren aus, schließlich ist der Wildhund auch stets auf der Suche nach neuer Beute.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp