SCHLUSSAKKORD - Spieler oder Bauer
Mehr über Schlussakkord
- Genre:
- Deutschrock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- MetalSpiesser Records
- Release:
- 16.02.2018
- Intro
- Vom Anfang bis zum Schlussakkord
- Spieler oder Bauer
- Leere Worte
- Komm schon
- Halt die Fresse
- Dein Untergang
- Hallo Welt
- Schwarze Schafe unter Schlangen
- Wir bleiben stehen
- Glut und Feuer
- Zu schön zum abgewöhnen
Gute Deutschrock-Platte, die aber auch nicht ohne den üblöichen Symbolismus kann!
Wie so oft im Deutschrock-Business geht es auch bei SCHLUSSAKKORD um klare Statements und die Business-typischen Klischees, die vom Tough-Guy-Gehabe bis hin zu symbolischen, plakativen Aussagen geprägt werden und sich brav der Hierarchie unterordnen, an deren Spitze trotz allem immer noch vier Jungs aus Frankfurt stehen. Braucht man eine Platte wie "Spieler oder Bauer" daher überhaupt, vor allem unter Berücksichtigung der immergleichen Schemata, denen sich auch die Jungs aus Jena fügen?
Nun, im Vergleich zu den meisten Labelkollegen, die in den letzten Monaten deutlich übers Ziel hinaus geschossen sind, übertreiben es die Thüringer zumindest nicht mit ihrem kameradschaftlichen 'wir-gegen-alle'-Getue, das ohnehin nicht im Zentrum der lyrischen Ergüsse steht. Zwar entdeckt man auch hier einige Statements, die man an anderer Stelle sicherlich schon mal erlebt hat, doch im Großen und Ganzen bleibt alles im Rahmen, was dem Quintett schon mal ein paar deutliche Pluspunkte beschert.
Rein musikalisch ist "Spieler oder Bauer" indes die typische Massenware, wenn auch gut und motiviert dargeboten. Die Melodien sitzen, Hooks gibt es zuhauf, und an der Performance gibt es zumeist auch nichts zu meckern, sieht man mal vom schunkeligen Rausschmeißer 'Zu schön zum abgewöhnen' ab. Aber machen wir uns auch nichts vor: SCHLUSSAKKORD bedient hier ein klares Raster und unterwirft sich der offenbar gigantischen Erwartungshaltung einer gesamten Szene, von der man mittlerweile denken muss, dass sie nur noch Trittbrettfahrer akzeptiert. Solche sind die Jungs von SCHLUSSAKKORD zwar nicht in voller Ausprägung, aber wer behaupten möchte, dass sich die Band wesentlich von der Konkurrenz abhebt, dürfte noch ein blauäugiger Neuling in diesem Metier sein.
Dennoch: Spaß hat's irgendwie schon gemacht, meistens auch mehr als üblich in Sachen Deutschrock, weshalb die Empfehlung unter den bekannten Einschränkungen bestand hat. Und trotzdem bleibt der Wunsch nach einer Kapelle, die all diese Klischees endlich mal durchbricht, genauso beständig. SCHLUSSAKKORD ist diese Band jedenfalls nicht!
Anspieltipps: Spieler oder Bauern, Schwarze Schafe unter Schlangen
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes