SCREAMER (SWE) - Hell Machine
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2017
Mehr über Screamer (SWE)
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 24.02.2017
- Alive
- On My Way
- Hell Machine
- Lady Of The Night
- Warrior
- Denim And Leather
- Monte Carlo Nights
- The Punishment
Erfolgreich zurück aus der Umbaupause<br />
SCREAMER konnte mit dem Debüt "Adrenaline Distraction" und dem Nachfolger "Phoenix" innerhalb der doch recht unübersichtlichen Gruppe junger schwedischer Bands, die den Sound der 80er wieder aufleben lassen durchaus auf sich aufmerksam machen. Grund dafür war ein gewisses Rock'n'Roll-Feeling und der charakterstarke Gesang. Insofern waren Zweifel angebracht, ob nach einem Sängerwechsel auf dem dritten Album "Hell Machine" diese Leistung gehalten werden könne. Die Antwort ist ein fast vollständig überzeugtes "Ja" und "Hell Machine" macht vom ersten Ton an viel Spaß.
Das Songwriting ist wieder auf den Punkt, die Riffs sitzen und die Band nimmt, im Gegensatz zu Landsmännern wie ENFORCER auch mal das Tempo raus, um Songs Platz zu geben, sich zu entfalten. Dazu gibt es eine angenehm rohe Produktion, die Gitarren sägen ordentlich und das Schlagzeug klingt so, wie ein Schlagzeug zu klingen hat und nicht völlig poliert und künstlich aufgepumpt. Auch der neue Mann am Mikro, Andreas Wikström, macht eine gute Figur, stimmlich nah an seinem Vorgänger Christofer Svensson, wenn auch noch nicht ganz so charismatisch wie jener, singt der gute sich souverän durch die Stücke.
Bliebe noch zu überprüfen, wie genau diese so ausgefallen sind und auch hier kann Entwarnung gegeben werden. Denn Ausfälle gibt es keine, stattdessen klassische Metalsongs, die schnell zur Sache kommen, im Ohr hängen bleiben und sich recht bald mitsingen lassen. Kurz gesagt, genau das, was SCREAMER schon immer ausmachte, wenn auch die rockigeren Einflüsse etwas zurückgefahren wurden und einigen Stücken die Leichtigkeit abgeht, die insbesondere "Adrenaline Distraction" ausmachte. Das wäre dann auch der Grund, weshalb "Hell Machine" die Klasse der Vorgänger nur sehr knapp erreicht, SCREAMER sich aber nach wie vor in der Gruppe zwischen LETHAL STEEL, ENFORCER und Konsorten als eigenständige und konstant starke Band halten kann.
Hoffentlich kommen die Jungs bald auf Tour, so dass wir auch live beurteilen können, wie sich die Veränderungen äußern, denn live war SCREAMER bisher immer eine absolute Macht und einige der neuen Songs werden dort sicher mächtig Eindruck machen. Bis dahin ist "Hell Machine" aber eine prima Investition für Fans klassischen Heavy Metals jüngeren Baujahrs.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst