SCREAMING EAGLES - Stand Up And Be Counted
Mehr über Screaming Eagles
- Genre:
- Hard Rock / Blues Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Off Yer Rocka Recordings
- Release:
- 21.08.2015
- Ready For The Fall
- Save Me
- Stand Up And Be Counted
- Bow Down To The Blues
- Chase You Down
- Get Out While I'm Ahead
- Breakin' All The Rules
- Streets Of Gold
- Screaming Eagles
- 27 Club
Nordirische Australier?
Für ihr Erstlingswerk "From The Flames" erhielten die aus Nordirland stammenden Burschen reichlich Lob, allerdings wurde ihnen auch unterstellt, sie wären eventuell im falschen Land beheimatet, weil die Band dermaßen "australisch" klingen würde. Einflüsse von AC/DC sowie AIRBOURNE findet man zwar selbstredend auch auf dem Nachfolgealbum, doch das Quartett plump als Plagiat zu bezeichnen, würde der Truppe selbst - und erst recht nicht der Wirkung von "Stand Up And Be Counted" - gerecht.
Klar kommen die Herren Young und Co. in einigen Tracks mehr als nur offensichtlich als Inspiration zum Vorschein, doch die Burschen von SCREAMING EAGLES lassen darüber hinaus auch eine gehörige Affinität zum US-Stadion-Rock unterschiedlicher Epochen erkennen und sind sich offenbar auch ihrer Herkunft bewusst. Vor allem ihre Stadion-Tauglichkeit scheinen die Jungs von Anfang an unter Beweis stellen zu wollen, wie das Eröffnungsdoppel 'Ready For The Fall' (eher die klassische Hard-Rock-Gangart, auf Anhieb mitgröhltauglicher Refrain inklusive) und 'Save Me' (hat jede Menge von zeitgemäßem Rock intus und zwingt durch Einsprengsel von typischen 90er-Rhythmen regelrecht zum Mitmachen) beweist.
Doch über ein eventuelles Abheben in Richtung der großen Arenen braucht man sich bei den SCREAMING EAGLES (noch?) keine Gedanken zu machen, schließlich sind die Nordiren mehr als nur geerdet und geben mit 'Bow Down To The Blues' mehr oder weniger ihre musikalische Sozialisation preis. In diesem Dampfhammer machen die Burschen obendrein deutlich, dass auch die Herren Rory Gallagher und Gary Moore wesentliche Inspirationsquellen in ihrer Entwicklung gewesen sein müssen. An letzteren erinnert zu Beginn dieser Nummer sogar der Gesang dieses Tracks, der durchaus auch auf "Still Got The Blues" hätte Platz finden können.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Weiterentwicklung dieser Jungs bemerkenswert ist, denn nicht nur das musikalische Spektrum wirkt nun deutlich offener, auch die Anzahl an Hooks und Ohrwürmern (ganz groß: der Titeltrack, der jeden Rock-Radio-Sender zu Einschaltquoten verhelfen sollte!) konnte gewaltig erhöht werden! Bravo!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer