SEAMOUNT - V - Nitro Jesus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2015
Mehr über Seamount
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Church Within Records (Alive)
- Release:
- 09.10.2015
- Bestial Rising
- Can't Escape The Pain
- Nitro Jesus
- Scars Of The Emotional Stuntman
- Hold Up The Sun
- Bulletproof
- Beautiful Sadness
- In The End
- No One Knows
Gewohnt starke Kost
Die deutsch-amerikanische Freundschaft von SEAMOUNT hat in den letzten Jahren eine ganze Reihe cooler Alben im Dunstkreis des BLACK SABBATH-beeinflussten Dooms hervorgebracht. Dabei konnte der aufmerksame Hörer von Album zu Album mehr beobachten, wie sich die Truppe von ihren Einflüssen freischwamm und einen ganz eigenen Sound kreierte.
Neustes Beweisstück hierfür ist "V - Nitro Jesus", auf dem die Band den eingeschlagenen Weg konsequent weitergeht. Es gibt nach wie vor zumeist langsamen Metal, dem Sänger Phil Swanson mit seinem markanten Gesang den Stempel aufdrückt, den so auch noch HOUR OF 13, BRITON RITES, UPWARDS OF ENDTIME und eine ungezählte Reihe anderer Bands tragen. Aber was solls, der Mann kann gut singen und SEAMOUNT entwickelt sich dank konstanter Veröffentlichungen zu seinem Hauptbetätigungsfeld.
Langsame Riffs, nasaler Gesang und leicht psychedelische Anwandlungen sind nun ja kein Alleinstellungsmerkmal mehr und so muss auch SEAMOUNT vor allem im Bereich der Songs liefern, um unter Retrowellen hervorzuschauen, sozusagen als Fels in der Retrobrandung mit ehrlichem Doom. Das gelingt dann auch immer wieder hervorragend, wobei es die Songs sind, die sich am weitesten vom Kernsound entfernen, die mir am besten gefallen. 'Hold Up The Sun' ist der größte Hit des Albums und kann mit einem echten Killerrefrain und ruhiger Instrumentierung punkten. Auch 'In The End' mit punkiger Aggression und selbstironischem Text ist solch ein Höhepunkt.
Wären alle Songs auf "V - Nitro Jesus" so stark, würde ich von einem Pflichtkauf sprechen, doch leider haben sich auch ein paar durchschnittliche Nummern auf das Album geschlichen, weshalb SEAMOUNT an diesem Prädikat vorerst vorbeischrammt. Fans der Band können aber unbekümmert zugreifen und am Doom Interessierte brauchen sich vor einem Probehören alles andere als zu fürchten.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst