SEAR BLISS - Glory And Perdition
Mehr über Sear Bliss
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Red Stream
- Release:
- 13.09.2004
- Birth Of Eternity
- Reverie
- Night Journey
- Glory To Perdition
- Two Worlds Collide
- Ode To A Dying Star
- Shores Of Death
- Dreams Spectre
- Blood Serenade
- Lacus Somniorum
Mit ihrem fünften Album weisen die Ungarn eine deutliche Weiterentwicklung vor. Diese ist allerdings nicht zwingend stilistischer Natur. Ein Fortschritt in diesem Metier blieb zwar nicht aus, ist allerdings nur marginal. Der größte Fortschritt besteht zweifellos in der Produktion der Scheibe. Litten die Vorgängeralben stets unter einem dünnen, kraftlosen Sound, so wurde dieser nun ausgemerzt. Die Songs sind überragend gut produziert und können mit einem klaren und ungemein druckvollen Sound glänzen. Dafür überließ man dem früheren Gitarristen Viktor Scheer die Verantwortung, der die Platte perfekt in Szene setzte.
Eine weitere Neuerung ist die Wahl des Cover-Künstlers. Diesmal wurde nicht Kris Verwimp verpflichtet, der bisher für jedes SEAR BLISS-Artwork verantwortlich war, sondern der relativ unbekannte Jozsef Tari engagiert.
Musikalisch sind SEAR BLISS jedoch bei ihren Wurzeln geblieben und präsentieren wieder einmal ihren wütenden, mit symphonischen Ansätzen erweiterten Black Metal. Nur, dass man diesmal noch schneller und aggressiver agiert. Man versteht es auch noch, eine düstere und bedrohliche Atmosphäre zu erschaffen. Diese wird durch die Synthesizer und Bläser erzeugt, die sich perfekt in das Klanggewebe einfügen und nicht nur als nettes Beiwerk dienen. Es ist die Aura, die einen so an dieser Platte fasziniert. Die kraftvollen Riffs erzeugen im Zusammenspiel mit den wunderschönen Melodien, Steigerungen und den meditativen Ruhephasen ein lang anhaltendes Spannungsmoment, das für Gänsehaut und konzentriertes Zuhören sorgt. Man sinkt ein in eine Fantasiewelt, in der das Cover vor dem geistigen Auge zum Leben erweckt wird. Wobei die persönlichen Texte des "Bandoberhaupts" András Nagy den Einstieg in die Songs vereinfachen, da sie die Musik ein gutes Stück ehrlicher und nachvollziehbarer machen.
Der Opener 'Birth Of Eternity' ist dabei ein Paradebeispiel für die musikalischen Fähigkeiten der Band. Er vereint alle Trademarks, die SEAR BLISS auszeichnen, selbst wenn ich mich beim Einsatz der Bläser etwas an BORKNAGAR erinnert fühle. Weitere Anspieltipps sind 'Glory To Perdition' und 'Shores Of Death'.
Auch um die musikalische Zukunft der Band ist es gut bestellt; so steht dieses Jahr ein Gig auf dem "Party.San"-Open-Air an. Außerdem plant die Band, eine DVD mit dem "10-Jahre-Jubiläums-Gig" in Budapest sowie eine CD mit Soundmaterial von 1997 zu veröffentlichen.
Anspieltipps: Birth Of Eternity, Glory To Perdition, Shores Of Death
- Redakteur:
- T. S.