SENTRY - Sentry
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/24
Mehr über Sentry
- Genre:
- Epic Metal / US Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 01.03.2024
- Dark Matter
- The Haunting
- Heavensent
- Valkyries (Raise the Hammers)
- Awakening
- Black Candles
- Raven's Night
- Funeral
- Incarnation of Evil
Das Nicht-MANILLA-ROAD-Nachfolge-Projekt legt gut los!
SENTRY ist nicht MANILLA ROAD - darauf bestehen die Musiker, die letztes Jahr schon eine feine Demo-Scheibe veröffentlicht haben. Mit einem wunderbaren Artwork gibt es nun eine selbstbetiteltes Studio-Album.
Wer mit dem Demo etwas anfangen konnte, der wird hier nichts falsch machen, denn dieses Album ist noch mal eine Spur stärker. Neben den beiden vom Demo bekannten Songs und einem starken CANDLEMASS-Cover, gibt es sechs weitere Eigenkompositionen. Dank des Hellroadie-Gesangs hat man allerdings absolut den Eindruck, MANILLA ROAD zu hören, und das ist auch kein Schaden, denn die Band war einzigartig und phänomenal, und sie fehlt uns sehr. Und wer könnte das Erbe besser fortsetzen, als der einmalige Hellroadie, supportet von den Ex-MANILLA-ROAD-Mitgliedern Neudi (Schlagzeug) und Phil (Bass)? Dass Kalli an der Gitarre (ABANDONED, MASTERS OF DISGUISE, ROXXCALIBUR) so dermaßen großartig abliefert, war aus meiner Perspektive aber nicht zu erwarten. Das ist schon klasse. Natürlich mochte ich sein Gitarrenspiel, vor allem bei den NWoBHM-Tribut-Scheiben, aber dass er einerseits so feine Soli spielt, die aber andererseits intensiv nach dem Wichita-Vorbild klingen, das überrascht mich doch absolut positiv! Musikalisch ist hier alles (wenig überraschend) sowieso im absolut grünen Bereich.
Der Sound, gemastert natürlich von Patrick W. Engel (was sonst sollte man bei High Roller als Label und Neudi als Drummer erwarten), ist glasklar und transparent, aber trotzdem in bestem Sinne oldschoolig und undergroundig. Ganz ehrlich, ich bin schon ein wenig aus dem Häuschen bei dieser Scheibe, denn die Demo-Scheibe war schon gut, aber 'Heavensent' (beileibe kein mieser Song) gehört eher zu den schwächeren Momenten des Albums. Und das soll schon etwas heißen. Es ist natürlich erst Januar, während ich diese Zeilen schreibe, und kein Album aus diesem Jahr habe ich schon mehr als zehn Mal gehört. Nach aktuellem Stand schiebt sich "Sentry" aber erst einmal in die Pole-Position für die Jahreswertung. Ja, da kann noch viel passieren, aber es gab schon ein paar gute Scheiben. Für einen traditionalistischen Metal-Fan wie mich, ist diese bisher die beste.
Anspieltipps: The Haunting, Funeral
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer