SEPTICFLESH - Modern Primitive
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2022
Mehr über Septicflesh
- Genre:
- Symphonic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nuclear Blact
- Release:
- 20.05.2022
- The Collector
- Hierophant
- Self-Eater
- Neuromancer
- Coming Storm
- A Desert Throne
- Modern Primitives
- Psychohistory
- A Dreadful Muse
Fünf Jahre Wartezeit auf Album Nummer elf
Zu Griechenland fallen uns vermutlich viele Begriffe ein. Meistens handelt es sich dabei um Begriffe aus der kulinarischen oder historischen Ecke. Und wenn es um Musik aus dem Land des Ouzos geht, drängen sich zunächst vermutlich diverse Schlager auf. Doch was die härtere musikalische Kultur angeht, führen die wenigen bekannten Bands immer noch so etwas wie ein Schattendasein, wie zum Beispiel ROTTING CHRIST.
Zu dieser Kategorie zählt auch SEPTICFLESH. Die Athener geben jetzt mit ihrem neuen Album Vollgas. "Modern Primitive" ist das nunmehr elfte Album der Band, das erste seit einem halben Jahrzehnt. Diese fünf Jahre sowie die von vielen Musikern kreativ genutzte Coronazeit machen sich bemerkbar. Auf den Hörer prasseln viele vertonte Ideen ein, was zugleich Fluch und Segen bedeutet. SEPTICFLESH spielt einen ganz besonderen Stil, der allgemein als Symphonic Death Metal bezeichnet wird. Und genau das trifft es in vollem Umfang. Auch auf diesem Album zeigen die Griechen, dass sie sich musikalisch hinter niemandem zu verstecken brauchen. Wie gut das Ganze funktionieren kann, beweist der Track 'Neuromancer'. Was die Herren in diesen exakt fünf Minuten untergebracht haben, kann ich nur über den grünen Klee loben. Es beginnt besinnlich mit einer Akustikgitarre, bevor ein atemberaubendes Spektakel aus brutalen Riffs, treibendem Groove und gekonnt eingeflochtenen progressiven Parts anknüpft. Dazu schwebt zwischendurch über allem ein Orchester, das bisweilen exakt auf die jeweiligen Songs passt, an manchen Stellen aber etwas über das Ziel hinausschießt.
"Modern Primitive" wird jeden Fan überzeugen und begeistern, da bin ich mir sicher. Und es ist in der Tat ein gutes Album geworden, was ein paar mehr Durchläufe benötigt. Mir persönlich ist es manchmal doch die eine Nuance zu viel, was da auf mich eindrischt. Sicher kann auch SEPTICFLESH eine Hymne wie 'Neuromancer' nicht ohne Weiteres als Dutzendware aus dem kreativen Ärmel schütteln, aber ein paar kleine weitere Besonderheiten und ein etwas transparenterer Sound hätten dem Album gewiss gutgetan.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Wilkens