SEPTICFLESH - Sumerian Daemons
Mehr über Septicflesh
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 03.02.2003
- Behold...The Land Of Promise
- Unbeliever
- Virtues Of The Beast
- Faust
- When All Is None
- Red Code Cult
- Dark River
- Magic Loves Infinity
- Sumerian Daemon
- Mechanical Babylon
- Infernal Sun
- The Watchers
- Shapeshifter
Also irgendwie werde ich aus SEPTIC FLESH nicht richtig schlau. Ich habe "Sumerian Daemons" jetzt schon bestimmt zehnmal gehört, aber eine Beurteilung ist doch schwieriger als ich dachte.
Aber mal hübsch der Reihe nach: Die Griechen sind mittlerweile mehr als zehn Jahre in der Szene aktiv, konnten ihren Bekanntheitsgrad aber nie wirklich richtig stark steigern oder gar ausbauen.
Das könnte aber auch an der Stilmischung der Band liegen, denn SEPTIC FLESH vermengen, aufbauend auf einer relativ straighten Death Metal-Basis viele symphonische Elemente mit weiblichen Gesang und mit dezenten Gothic- sowie Electro-Einschüben.
Klingt kompliziert? Ist es auch, denn bis man sich in die Musik reingehört hat, vergehen locker zwei bis drei Durchläufe.
Beim ersten Hören wirkt der Stilmischmasch der Band ziemlich unspektakulär und langweilig, es sind halt die Details und die Kombination der verschiedenen Einflüsse, die die Stärke der Band ausmachen.
Aber verdammt nochmal, ist das jetzt gut oder schlecht? Oder nur mittelmäßig? Oder der letzte Schrott?
Die Antwort auf diese Fragen ist gar nicht so einfach, denn die Griechen haben es geschafft, sehr unterschiedliche Songs auf die CD zu packen. Wie z.B. "Virtues Of The Beast".
Der Song überzeugt mit fetten Midtemporiffs, baut auf massiven Choreinsatz und klingt allgemein sehr atmosphärisch.
Das direkt danach folgende "Faust" hingegen verschreckt mit seinen Blastbeats, die den Track mehr zerstören als dass sie ihn aufbauen. Da hilft auch der horrormäßige Anfang nicht, "Faust" ist definitiv ein Lowlight der Platte.
Überhaupt sind es gerade Songs wie "Sumerian Daemon", "Red Code Cult" oder "The Watchers", die mit ihrem Blastbeateinsatz überhaupt nicht überzeugen.
Mit dem melodischen Gothic-Rocker "Dark River", der sofort ins Ohr geht und dem langsamen, sehr stimmig aufgebauten "Magic Loves Infinity", bei dem die Griechen fast komplett auf Gitarren verzichten, sind aber wieder zwei starke Lieder vertreten.
Und "Mechanical Babylon" überrascht erst mit einem atmosphärischen Anfang, bevor die Band wieder ihr fettes, leicht an SAMAEL erinnerndes Riffing auspackt, das dem Track zusätzliche Power verleiht.
Leider wird "Sumerian Daemons" zum Ende hin immer schlechter, die letzten drei Stücke können überhaupt nicht überzeugen, vor allem das zusammengestoppelt wirkende "Shapeshifter" lässt einen das Ende der Scheibe herbeisehnen.
Als Fazit bleibt eigentlich nur, dass ich persönlich die CD nicht kaufen würde, aber andererseits auch nicht sagen würde, SEPTIC FLESH sind Nichtskönner oder gar durchschnittlich, denn dazu sind zum einen vier wirklich gute Songs auf der Scheibe enthalten, zum anderen ist der Sound der Band durchaus faszinierend.
Also kann ich euch eigentlich nur vier Vorschläge machen:
1. Ihr kauft die CD.
2. Ihr kauft die CD nicht.
3. Ihr hört euch meine Anspieltipps an.
4. Ihr hört euch gerade nicht meine Anspieltipps an.
Vielleicht führt euch einer dieser vier Wege zu einer konkreten Beurteilung von "Sumerian Daemons", mir fehlen da die Worte...
Anspieltipps: Dark River, Virtues Of The Beast, Magic Loves Infinity, Mechanical Babylon
- Redakteur:
- Herbert Chwalek