SEPULCHRAL CURSE - Crimson Moon Evocations
Mehr über Sepulchral Curse
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 28.02.2025
- Wildfires
- House Of The Black Moon
- The Locust Star
- Beneath The Dismal Tides
- Empress Of The Dead
- The Currents Of Chaos
- Crimson Passage
Düsterer Black/Death-Mix mit sphärischen Highlights.
In den ersten Momenten scheint "Crimson Moon Evocations" eigentlich eine sichere Nummer. Die Urheber von SEPULCHRAL CURSE vermengen gekonnt Elemente aus dem finsteren Todesblei mit Stilmitteln aus dem Black Metal, kreieren neben einigen aggressiven Schüben auch kurze hymnische Passagen und erschaffen auch atmosphärisch eine feine Umgebung, um ihren Stoff durch eine blitzsaubere Performance zu bringen. Doch hin und wieder ruckelt es ein wenig im Getriebe, zumindest in den Passagen, in denen die Breaks etwas spärlicher gesetzt werden und die Band die einzelnen Parts etwas zu langwierig auslebt. 'Beneath The Dismal Tides' beispielsweise erstellt von Anfang an ein echtes Wohlfühlsetting für die Black/Death-Kombination, doch nach hinten heraus passiert dann nicht mehr wirklich viel, weil die Midtempo-Einheiten nicht mehr in die Offensive kommen. Und derartige Erlebnisse wiederholen sich auf "Crimson Moon Evocations" gelegentlich und führen schließlich zu kurzen Phasen kreativer Stagnation.
Bevor man diese Aussagen nun jedoch zu hoch hängt, sei erwähnt, dass SEPULCHRAL CURSE rundherum dennoch eine Menge zu bieten hat und die meisten Geschosse auch wirklich scharf sind. Das vielseitige 'Empress Of The Dead' beispielsweise überragt mit seinen wiederholten Attacken, die triumphalen Leads im stampfenden 'The Locust Star' bescheren dem Song ein richtig geiles Finish, und auch die 'Crimson Passage' endet in einem echten Rausch, den man auf "Crimson Moon Evocations" allerdings gerne flächendeckend erleben würde - denn das Zeug dazu hat das Quintett aus dem finnischen Turku allemal.
Und daher mag hier auf allerhöchstem Niveau geklagt werden, wenn einzelne Feinheiten in der Analyse nicht das perfekte Ergebnis bringen, denn im Grunde genommen ist die dritte reguläre Scheibe (in der Zwischenzeit gab es vier weitere EPs) über weite Strecken absolut überzeugend. Aber wenn man erkennt, dass eine Vielzahl von Talenten in einer Band stecken, diese aber nicht immer effizient abgerufen werden, glaubt man eben schnell, nicht die ganze Wahrheit gehört zu haben. "Crimson Moon Evocations" ist definitiv ein lohnenswertes Album, bleibt aber dennoch ein kleines Stück hinter den großen Möglichkeiten seiner Initiatoren zurück.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes