SERPENTYNE - Tales From The Dark
Mehr über Serpentyne
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 14.02.2025
- Prophetess Of Dreams
- Into The Night
- Dangerous Mind
- Ghost Of Times Past
- Run For Your Life
- Evil From Within
- Dreamer
- Seance
- March Of Death
- Promised Land
Was soll man noch schönreden?
Zugegeben: Bei der bloßen Erwähnung von Female-Fronted-Stoff im Symphonic-Metal-Rahmen rollen sich bei mir die Fußnägel schon mal gerne etwas schneller nach oben. Die Vergangenheit hat einfach so viele durchschnittliche bis unterirdische Combos hervorgebracht, dass sich die Begründung für diese körperliche Reaktion bei mir fast von selbst ergibt. Und warum das genau so ist, demonstrieren die Briten SERPENTYNE auf ihrem neuen Album in wirklich allen Belangen und selbstredend zu ihren Ungunsten.
Ein dünnes Stimmchen im Opernkorsett steht vorne an und schreckt schon ab, bevor die ersten Noten gespielt sind, ein paar lahme orchestrale Arrangements werden übergestülpt, ohne dabei auch nur einen Funken von Emotion auszulösen, Gitarren gibt es auch, wenn auch nur auf das ganz Basische reduziert, und die anvisierte Dramaturgie ist schlicht und ergreifend so schwach zu Ende gedacht, dass man sich wirklich wundern muss, wie es der Band damals gelungen ist, auf den Tour-Zug mit STRATOVARIUS und TARJA aufzuspringen. Die finnischen Kollegen stecken SERPENTYNE nämlich auch mit einer gebrochenen Hand noch locker in die Tasche.
Und somit hat man auch umgehend wieder eine Grundsatzdiskussion zur aktuellen Marktschwemme im Kopf, die aufgrund solcher Platten wie "Tales From The Dark" auch nicht so schnell abreißen wird. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, ob er jeden hungrigen Magen füllen und jedes vermeintliche Talent fördern möchte, doch irgendwo hat das Ganze auch Grenzen. Die Szene hat so viele vielversprechende Underground-Combos in Wartestellung, dass man auf eine Truppe wie SERPENTYNE zumindest in der hier gebotenen Verfassung verzichten kann. "Tales From The Dark" ist die Bestätigung eines Vorurteils, das ich gerne irgendwann mal abschütteln möchte, das aber immer wieder aufs Neue belebt wird.
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Björn Backes