SETYøURSAILS - Nightfall
Mehr über Setyøursails
- Genre:
- Post Metalcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 21.01.2022
- Ghosts
- Nightfall
- Secrets
- Why
- Mirror
- Into The Storm
- Anchor
- Forgive Me
- Deadline
- What's Wrong
- Reason
- Fckoff
- Shallow
Bei Einbruch der Dunkelheit
Freunde melodischer Post-Metalcore-Klänge haben den Namen SETYØURSAILS schon im Zuge des "Enough"-Debüts von 2018 hören können, sollten ihn sich aber spätestens jetzt hinter die Löffel schreiben, wird die Kölner Band doch jetzt schon im Zuge solcher Szenegrößen wie CALIBAN, ANNISOKAY, JINJER oder DREAM STATE genannt. Dass Vergleiche zu den beiden Erstgenannten im Falle von "Nightfall" nicht von Ungefähr kommen, ist mit Blick auf die Gästeliste auch klar, doch dazu später mehr.
Im Vorfeld ist noch Jules Stimme zu erwähnen, hat die gute Frau nicht nur ungemein viel Charisma in ihren Vocals, sondern weiß darüber hinaus auch sowohl im Klargesang als auch bei Screams und Growls eine gute Figur zu machen. Gemeinsam mit starken Breakdowns, teils hochmelodischen, teils richtig harten Passagen und sogar den einen oder anderen Ohrwurmrefrains ist dies das Erfolgsrezept der Rheinländer, das auf "Enough" schon über weite Strecken gut funktionierte und für das aktuelle Zweitwerk noch etwas konsequenter ins Ziel gebracht wurde.
Lang lebe also die Abwechslung, wo wir auch direkt zu erwähnten Gastauftritten kommen. Für den Einbruch der Dunkelheit hat sich SETYØURSAILS mit Andreas von CALIBAN und ANNISOKAY-Sirene Rudi mehr als namhafte Verstärkung ins Boot geholt, die dafür sorgen, dass gleich zu Beginn mit 'Ghosts' und dem Titeltrack zwei dicke Ausrufezeichen gesetzt werden. Schon früh fallen die geglückten Breakdowns auf, die SETYØURSAILS noch dynamischer wirken lassen, wovon auch 'Secrets' und die Abrissbirne 'Into The Storm' ein Liedchen singen können. Im weiteren Verlauf nehmen mit 'Secrets', 'Deadline' und 'Forgive Me' mehr melodischere Momente das Heft in die Hand, ohne jedoch – wie im Falle von 'Fckoff' – die Kompromisslosigkeit komplett ad acta zu legen.
Zugegeben, dem Ende hin geht dem Kölner Quartett ein wenig die Puste aus, was jedoch in Anbetracht des fulminanten Albumstarts durchaus zu verkraften ist und die Messlatte für Dritt- und Viertwerke nicht unerreichbar hochlegt. So oder so ist "Nightfall" ein starkes Album mit vielen Aha-Momenten, einer eindrucksvollen Gesangsleistung und so manchen Überraschungen, von denen selbst ich, der im Post-Metalcore nicht beheimatet ist, recht verzückt bin.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp