SEVENDUST - Blackout The Sun
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2013
Mehr über Sevendust
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rykodisc (Warner)
- Release:
- 17.05.2013
- Memory
- Faithless
- Till Death
- Mountain
- Cold As War
- Blackout The Sun
- Nobody Wants It
- Dead Roses
- Decay
- Dark Am
- Picture Perfect
- Got A Feeling
- Murder Bar
Professionell gemachter Nu Alternative aus den USA.
Man sollte einer Band nicht vorwerfen, Erfolg zu haben. Denn egal welche Untergrund-Kapelle die Chance erhält, ganz sicher würden sie sich auch nicht gegen das berühmte "groß Rauskommen" wehren. Wenn man allerdings eine Mischung aus Alternative und Nu Metal spielt, sind immer gleich die Kritiker da, die Berechnung vorwerfen. Ich höre selbige auch schon wieder bei "Blackout The Sun" krakeelen. Nur müssen wir langsam mal eine Lanze für die Buben aus Atlanta brechen: Eineinhalb Jahrzehnte und neun Alben lang kann man sicher die Berechnung nicht aufrecht erhalten, wenn man nicht doch an das glaubt und das gerne macht, was man so auf Silberscheibe bannt.
Und deshalb habe ich auch gar kein Problem zuzugeben, dass mir das dargebotene ziemlich gut gefällt und ich eben nicht in die oben genannte Kerbe hauen möchte. Denn SEVENDUST machen meiner Meinung nach ziemlich viel richtig, und dass sie dabei wie fast immer in die Top 20 der Charts stürmen, ist ja auch kein Makel. Generell ist es eben dem Zeitgeist geschuldet, dass man mit diesem Sound auch mal im Radio läuft.
Es unterscheidet die Band eigentlich wenig von anderen Protagonisten der Szene, eventuell dass Lajon Witherspoon keine so prägnante Stimme hat wie Chad Kroeger, aber was sie ebenfalls können, ist melodische Songs mit fetter Gitarre schreiben, die gelegentlich heftige Ausbrüche aufweisen wie 'Til Death' oder mal etwas ruhiger daherkommen wie der Titelsong oder das balladeske 'Got A Feeling'. Auch Tatsachen wie das unerwartet wilde und chaotische Solo in einem eigentlich sehr gefälligen Hitsong wie 'Mountain' deuten darauf hin, dass man nicht oder zumindest nicht nur auf die Chartplatzierungen schielt.
Was dem Album fehlt, sind die richtigen Killer-Tracks. Alle zwölf Lieder (und ein Intro) sind gut und machen Spaß und kommen absolut treffend auf den berüchtigten Punkt. Aber es sticht nach einigen Durchläufen nur wenig heraus, am ehesten noch 'Decay', 'Murder Bar' und 'Til Death' sowie das etwas gefälligere Double aus 'Dark Am' und 'Picture Perfect', das deutlich mehr Alternative ist als der Rest.
Eine sehr ordentliche, unterhaltsame Scheibe, auch wenn mit "Blackout The Sun" kein Genre-Klassiker veröffentlicht wurde. Geht eben auch nicht immer.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger