SHADOWBANE - Facing The Fallout
Mehr über Shadowbane
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Pure Steel
- Release:
- 16.01.2015
- Red Alert
- Beyond The Winds Of War
- Traitor
- Under Bleeding Skies
- After The Fallout
- Dystopia
- Tear Down The Wall
- Badlands Law
- Last Division
- Source Of Grief
Fulminant und äußerst vielversprechend
Kraftmetall aus Hamburg? Na, da kommen einem doch direkt Nordköppe wie HELLOWEEN, GAMMA RAY, IRON SAVIOR, DARK AGE, MASTERPLAN oder dergleichen in den Sinn. Doch weit gefehlt, denn SHADOWBANE ist mit den genannten Szeneheroen wohl kaum vergleichbar. Deutete ihre Vorgeschmacks-EP "Dystopia" 2010 bereits an, worauf es bei den fünf Jungs ankommt, wird nun auf "Facing The Fallout" die gesamte Bandbreite ihres “Post Apocalyptic Power Metals“ klar: Fette und noch fettere Riffs, schnelle und noch schnellere Instrumentalpassagen und auf Power komm raus getrimmte Songs beherrschen das Tagesgeschäft von SHADOWBANE. Ein eleganter Spagat aus wieselflinkem US Metal und Teutonenstahl der Marke ACCEPT und PARAGON beschreibt den Grundtenor auf "Facing The Fallout" wohl am ehesten.
Dabei spielen sich die unterschiedlichen Protagonisten fulminant in den Vordergrund: Zum einen gibt es mit Markus und Lukas gleich zwei Gitarristen, wodurch die Dynamik nie abhanden kommt und dennoch Spielraum für Soli und tolle Melodiebögen bleibt. Zum anderen legt Vokalist Stefan genügend Charisma und Ausdruck, um dem ohnehin schon abwechslungsreichen Eindruck eine weitere Note zu verpassen. Melodische Harmonie und harter Metal geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand, sodass Stücke wie 'Beyond The Winds Of War', 'Badlands Law' oder meine persönlichen Highlights, 'Traitor' und 'Tear Down The Wall', in voller Pracht erblühen und von beiden Parts das Beste herauspicken. SHADOWBANE läuft zu keiner Zeit Gefahr, auch nur ansatzweise in die Eindimensionalität zu driften. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass es sich hierbei um das Full-Length-Debüt der Burschen handelt, ist dieses geballte musikalische Knowhow schon eine Erwähnung wert. Wenn, so wie hier, auch noch Produktion und Songwriting ins Schwarze treffen, sollte die hohe Benotung erst recht niemanden verwundern.
Zugegeben, "Facing The Fallout" kann, muss aber nicht direkt nach dem ersten Durchgang fruchten. Doch schenkt man diesem zehnteiligen Abenteuer die Zeit, die es zum Erblühen braucht, wird man sehr viel Freude an dessen Früchten haben. Wer in seinem verstaubten Power-Metal-Regal also eine frische Brise sucht, ist mit "Facing The Fallout" sehr gut bedient. Und einmal mehr wird die These bestätigt, dass im hiesigen Underground die einzig wahren Rohdiamanten zu finden sind. Gestern Hamburg, heute Deutschland und morgen die ganze Welt? Wohin wird euch der Weg führen?
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp