SHERINIAN, DEREK - The Phoenix
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2020
Mehr über Sherinian, Derek
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- InsideOut / Sony
- Release:
- 18.09.2020
- The Phoenix
- Empyrean Sky
- Clouds Of Ganymede
- Dragonfly
- Temple Of Helios
- Them Changes
- Octopus Pedigree
- Pessadelo
Nicht ganz auferstanden.
DEREK SHERINIAN war in den letzten Jahren recht aktiv, insbesondere die Supergroup SONS OF APOLLO hat zwei starke Longplayer hinterlassen. Ein Soloalbum gab es vom ehemaligen Traumtastendrücker aber seit 2011 ("Oceana") nicht mehr. Nun steht also der Phoenix aus der Asche wieder auf und heizt mit acht Songs allen Freunden instrumentalen Prog-Rocks ein. Neben etlichen hochkarätigen Gästen an Gitarre (u.a. Joe Bonamassa, Steve Vai und Zakk Wylde) und Bass (Billy Sheehan, Tony Franklin) ist auch sein langjähriger Begleiter Simon Phillips am Schlagzeug wieder dabei.
"The Phoenix" ist folglich auf dem Papier eine bockstarke Angelegenheit. Die Fusion-lastigen Keyboards stehen selbstredend immer im Vordergrund; die Beteiligung der Gäste lässt sich mal mehr mal weniger prägnant zuordnen. Auch hinsichtlich der Bandbreite der Stücke gibt es von Blues-Rock ('Them Changes' auch mit Gesang) bis groovigem Metal ('Empyrean Sky') nicht viel zu meckern. Und doch tänzeln sich die 43 Minuten immer wieder durch meine Ohren hinaus, als hätte es sie nicht gegeben. Den meisten Songs auf "The Phoenix" fehlt es leider an Ohrwurm-Charakter. Diese Qualität ist objektiv kaum greifbar, und dennoch schmälert sie zumindest für mich das Hörvergnügen merklich. Sicher, Songs wie 'Octopus Pedigree' oder 'Dragonfly' sind nett gemacht und haben auch einen gewissen Spannungsbogen. Und bei aller spielerischen Finesse gibt es allen Ortens Details zu entdecken. Nur der Wunsch, das Album öfter aufzulegen, stellt sich nicht ein.
Vielleicht hätte es für mich sogar eine klarere stilistische Richtung sein dürfen. Manchmal muss ich an das famose deutsche Jazz-Metal-Trio COUNTER WORLD EXPERIENCE denken, die sich vor allem rhythmisch mehr trauen, aber auf notentechnisch ähnlichem Skalen-Niveau wie Derek Sherinian unterwegs sind.
Anspieltipp: Octopus Pedigree
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Nils Macher