SHINEDOWN - Threat To Survival
Mehr über Shinedown
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Atlantic (Warner)
- Release:
- 18.09.2015
- Asking For It
- Cut The Cord
- State Of My Head
- Outcast
- How Did You Love?
- It All Adds Up
- Oblivion
- Dangerous
- Thick As Thieves
- Black Cadillac
- Misfits
Dieses Mal kein Meisterwerk.
SHINEDOWN hat sich dank großartiger Alben wie "Leave A Whisper", "The Sound Of Madness" und dem letzten Meisterwerk "Amaryllis" sowie sympathischer Interviews und starken Liveshows bei mir den Status einer Lieblingsband erspielt. Von daher hat mich die Ankündigung des neuen Albums "Threat To Survival" und die grandiose erste Single 'Cut The Cord' schon mit mächtigen Glückshormonschüben ausgestattet.
Und nun sitze ich hier, habe das Album mittlerweile mehr als ein Dutzend Mal gehört und bin doch ein bisschen enttäuscht. Natürlich liefert SHINEDOWN nicht wirklich ein schwaches Album ab, aber vom erhofften Angriff auf den Titel "Album des Jahres" ist es dann doch ein sehr großes Stück entfernt.
Woran das liegt? Zu allererst fällt auf, dass treibende Rocker wie 'Adrenaline', 'Enemies', 'Cry For Help' oder 'Devour' hier nicht zu finden sind. Gut, 'Cut The Cord' hat einen hohen Energiefaktor, einen untrüglichen Ohrwurm und ist einer der besten Songs, die dieses Jahr veröffentlicht wurden, erinnert aber dank des Kinderchores ein wenig an 'Bully' vom letzten Werk und ist zudem deutlich die härteste Nummer von "Threat To Survival". Am nächsten kommt dem noch das sich nach balladeskem Beginn stark steigernde 'Dangerous', das sich nach einigen Durchläufen als einer der Höhepunkte herauskristallisiert. Selbiges gilt für den Opener 'Asking For It', der sich auch erst mit der Zeit zum Ohrwurm mausert.
Das allein ist aber noch nicht schlimm, denn immerhin sind die Herren auch im sanften Bereich sonst echte Könner. Songs wie '.45', 'Amaryllis', 'I'll Follow You' oder das fantastiche 'Second Chance' haben das zur Genüge bewiesen. Doch dieses Mal wollen die Nummern nicht so recht unter die Haut gehen. Sei es das mit 'oh oh oh oh'-Backings versehene 'Thick As Thieves' oder das trotz Gospelchor eher unscheinbare 'Obivion'. Lediglich das abschließende 'Misfits' weiß zu überzeugen. Eine wirklich schöne Abschlussnummer.
Und dann sind da noch die eher relaxten, experimentell wirkenden Songs wie 'State Of My Head', 'It All Adds Up' und 'Black Cadillac', die mich allesamt ein bisschen ratlos zurücklassen. Das ist von Brent Smith immer noch toll gesungen, aber so richtig komme ich auf die Songs einfach nicht klar. Merkwürdig ist, dass ich die Nummern allesamt fest im Kopf verankert habe und stellenweise schon beim ersten wachen Atemzug im Kopf singe. Das ist üblicherweise ein untrügliches Zeichen für einen Hit. Aber so richtig gefallen wollen mir die Songs bisher doch nicht. Immer denke ich, dass man aus den Stücken mehr herausholen könnte. Gerade bei 'State Of My Head' fehlt mir die sonst so prägnante Gitarrenarbeit von Zack Myers, der hier doch sehr unauffällig agiert. Das ist alles sehr ambivalent.
Unterm Strich ist "Threat To Survival" damit wohl doch das schwächste Album, das SHINEDOWN bisher veröffentlicht hat. In der Spitze dank 'Cut The Cord' zwar besser als "Us & Them", in der Breite aber doch dahinter anzusiedeln.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk