SHIRAZ LANE - Carnival Days
Mehr über Shiraz Lane
- Genre:
- Melodic / Hard / Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 23.02.2018
- Carnival Days
- The Crown
- Harder To Breathe
- Tidal Wave
- Gotta Be Real
- People Like Us
- Shangri-La
- War Of Mine
- Shot Of Life
- Hope
- Reincarnation
Melodiöser Hardrock der ungewöhnlichen Art
Auf den ersten Eindruck hin wirkt weder an der Band selbst, noch an diesem Album etwas ungewöhnlich. Auch die Tatsache, dass Frontiers diese Burschen aus dem hohen Norden unter ihre Fittiche genommen hat, dürfte kaum für Aufsehen sorgen, passt doch die Musik von SHIRAZ LANE an sich ganz gut in deren Repertoire. Und doch hat "Carnival Days" dieses ganz bestimmte "Etwas", dass die Scheibe einzigartig macht und die Band aus dem Gros der Konkurrenz herausstechen lässt.
Schon der eröffnende Titelsong gibt ein prima Beispiel dafür ab, lässt doch die Truppe nicht nur der Gitarre Freiraum für ein Solo, sondern auch einem Saxophon. Dadurch kommt einem zwar unweigerlich HANOI ROCKS, die immer noch berühmteste aller finnischen Rock-Bands in den Sinn, stilistisch liegen aber dennoch Welten zwischen den beiden Bands. SHIRAZ LANE hat nämlich eine deutlich elegantere Gangart eingeschlagen, offenbart den Sleaze-Anteil weniger offensiv und legt stattdessen mehr Augenmerk auf Hooks.
Wie eben im Opener, der zudem mit einem Swing aus den Boxen kommt, dass man meint, hier wäre zur Unterstützung eine ganze Bigband angetreten. Und genau diese spezielle Vortragsweise, genauer gesagt die fast schon penetrante, schlicht unwiderstehliche Catchiness, ist es, die "Carnival Days" zu einem ungemein unterhaltsamen und mitreißenden Hörvergnügen macht.
Dabei ist es völlig egal, ob die Burschen rund um den talentierten, vom Stimmvolumen her aber doch noch nicht ganz ausgereift wirkenden Frontmann Hannes Kett loslegt wie die Feuerwehr, wie etwa in 'The Crown', oder - um bei diesem Beispiel zu bleiben - sich gar "in höchster Alarmbereitschaft befindet", wie in 'Harder To Breathe', dem Sound dieser Finnen kann man sich einfach nicht entziehen.
Und selbst wenn eher ruhigere Töne angeschlagen werden, wie im bluesigen 'Gotta Be Real' oder der absolut Hit-verdächtigen Halb-Ballade 'Shangri-La', wird man das Gefühl nicht los, sofort mitgehen zu müssen. Gratulation Jungs, ihr bringt sogar unsere alten, müden Knochen zum Tanzen - das muss euch erst einmal jemand nachmachen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer