SIGNUM REGIS - Signum Regis
Mehr über Signum Regis
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Locomotive / Soulfood
- Release:
- 29.08.2008
- Fields Of Stars
- All Over The World
- Neverland
- For Ever And A Day
- Bright Days Of Glory
- The Rain
- Passionate Love
- Mountain Haze
- Follow The Light
- The Ten Thousand
- Sirens Roar
In wie fern Ronnie König, die treibende Kraft hinter SIGNUM REGIS, den Namen für dieses Album aus eigennützigen Gründen auserwählt hat, müsste zwar erst verifiziert werden, doch wenn dem so gewesen ist, war es auf jeden Fall ein sehr schlauer Schachzug. Wem der Name Ronnie König bislang noch nichts sagt, dem sei mitgeteilt, dass sich dieser Musiker als Gitarrist und Songwriter der Band VINDEX nicht nur in seiner Heimat, der Slowakei, bereits einen sehr guten Namen erspielen konnte, sondern auch überregional schon durchaus bekannt ist.
Da sich im Laufe der letzten Jahre einiges an Material angesammelt hatte, das aber ganz und gar nicht zur geradlinigen, eher JUDAS PRIEST / ACCEPT / RUNNING WILD-infiltierten Machart von VINDEX passen wollte, ließ Ronnie im letzten Jahr den Startschuss für SIGNUM REGIS erschallen. Zusammen mit seinen Landsleuten Ado Kalaber (Gitarre), Filip Kolus (Gitarre) und Jan Tupy (Keyboards) - die übrigens allesamt aus dem VINDEX-Lager stammen - und Schlagzeuger Ludek Struhar hat sich Ronnie Verstärkung aus seinem direkten Umfeld geholt, für das Mirko jedoch wollte er eine Ikone verpflichten, und das ist ihm in Person von Göran Edman auch fraglos gelungen.
Im direkten Vergleich zu seinem Hauptbetätigungsfeld kommen SIGNUM REGIS nicht nur wesentlich melodiöser aus dem Kreuz, sondern zudem auch bombastischer und mit mehr Bedacht auf neoklassizistische Anleihen. Insgesamt elf Kompositionen tischt uns die slowakisch-schwedische Kooperation nun auf ihrem ersten Album auf und spielt dabei sehr variabel und mannigfaltig. Vom feinem Melodic Metal-Opener 'Fields Of Stars', über einen Up-Tempo-Banger norddeutscher Prägung ('All Over The World') reicht der Reigen schon zu Beginn dieses Werkes hin bis zum eher geradlinigen, melodischen und dezent an HAMMERFALL erinnernden 'Neverland'. In weiterer Folge wird es zunächst balladesk ('For Ever And A Day'), ehe es hier abermals "melodisch-schwedisch" weitergeht.
'Bright Days Of Glory' könnte gut und gerne auch aus dem Portfolio von YNGWIE MALMSTEEN stammen und das nicht nur, weil Edmans Röhre über all die Jahre keineswegs eingerostet ist und immer noch perfekt zu derlei Kompositionen passt, sondern auch weil Ronnie ein Flitzefinger vor dem Herrn ist. SIGNUM REGIS bedienen aber auch die Freunde von älteren WHITESNAKE ('Passionate Love') und sollten wohl auch Fanatiker von Formationen wie TNT zufriedenzustellen, wie 'Follow The Light' unter Beweis stellt. Meister König darf sich dann vor allem im gefühlvollen Instrumental 'Mountain Haze' ein klein wenig in den Vordergrund spielen, lässt uns dabei aber wissen, dass er keineswegs nur einer dieser Skalenhudler ist, sondern viel mehr ein begnadeter Songschreiber und Gitarrist mit ungemein viel Feingefühl. Mit ihrer wohl heftigsten Nummer 'The Ten Thousand' wird gegen Ende hin nochmals die "Hamburger Schule" zitiert, bevor das lässige, traditionell hardrockige, aber dennoch satt groovende 'Sirens Roar' dieses Album beendet.
Musikalisch, wie auch gesangstechnisch, bestehen keinerlei Kritikpunkte an diesem Album und auch die Arrangements wissen zu gefallen, allerdings muss man sehr wohl erwähnen, dass richtige Ohrwürmer hier dennoch nur rar gesät sind. Soll heißen, über die Dauer der Gesamtspielzeit fehlen leider ein klein wenig die wirklich zündenden Momente, denn einzig 'Neverland', 'Passionate Love' und der mächtige Rausschmiss bleiben dauerhaft in den Gehirnwindungen haften.
Anspieltipps: Neverland, Passionate Love., Sirens Roar
- Redakteur:
- Walter Scheurer