SILVA, NATE - The Chase
Mehr über Silva, Nate
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 03.05.2024
- Best Damn Thing
- The Chase
- Come Down
- Said & Done
- Burn!
- Cauterize
- Perpetuate
- Cauterize (Alternate Version)
Cooler Gitarrenrock in einer sehr relaxten Atmosphäre.
Nach seinem Engagement bei den kanadischen Prog-Rockern THE SLYDE hat sich Nate Silva entschieden, seine musikalischen Visionen künftig als Solokünstler zu teilen - und dabei standen die Zeichen bei seiner ehemaligen Combo nach dem Sieg beim Wacken Metal Battle eigentlich auf Sturm. Auf "The Chase" distanziert sich Silva jedoch nun auch ein ganzes Stück von seiner musikalischen Vergangenheit und gibt sich als Singer/Songwriter mit folkigem Background, dem eine ordentliche Prise straighter Gitarrenrock mindestens genauso wichtig ist wie ein generell leichterer Zugang zum von ihm komponierten Material.
"The Chase" kombiniert nun einige bereits digital veröffentlichte Singles, mit denen sich der kanadische Gitarrist und Sänger im vergangenen Jahr bereits in Stellung gebracht hatte. Die Trumpfkarte des Albums soll dabei eine gewisse Vielseitigkeit sein, die sich in recht abwechslungsreichem Songwriting zwischen groovigem alternativ geprägtem Hardrock und eher balladesk orientierten, minimal folkloritisch gezeichneten Mainstream-Sounds manifestiert. Nach dem eher ruhigen Start in 'Best Damn Thing' präsentiert Silva dabei auch einige explosive, dynamische Rocksongs wie 'The Chase' und 'Burn!', in denen er die Lautsprecher gerne auch mal auf Anschlag dreht und einfach nur straight rocken möchte. 'Cauterize' entpuppt sich derweil als der heimliche Hit der Platte, wohingegen alternative Stücke wie 'Perpetuate' und 'Said & Done' mit ihrem nachdenklichen Charakter ebenfalls überzeugen und die Mischung auf dem Debüt des Nordamerikaners recht unterhaltsam gestalten.
Dass die meisten Nummern dabei eine leichte Massenkompatibilität mitbringen, ist absolut nicht verwerflich, weil Nate Silva das Songwriting nicht darauf ausrichtet, Hits zu produzieren, sondern auch er einen sehr entspannten, manchmal melancholisch anmutenden Fluss generiert, mit dem man sich wunderbar treiben lassen und von dem man sich auch gerne zu kleinen Gänsehaut-Augenblicken hinreißen lässt. Der einzige Wermutstropfen ist sicherlich die recht kurze Spieldauer von "The Chase", die aber größtenteils dadurch kompensiert wird, dass die Songs keine echten Schwächen zeigen und schlichtweg relaxtes Hardrock-Entertainment anbieten. Insofern scheint die Entscheidung, die Band hinter sich zu lassen und auf Solopfaden neue Ideen umzusetzen, die richtige gewesen zu sein. "The Chase" ist definitiv ein Album geworden, das dem Musiker neue Perspektiven öffnet.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes