SILVER BULLET - Mooncult
Mehr über Silver Bullet
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Reaper Entertainment Europe (Soulfood)
- Release:
- 29.03.2019
- 1590 Edinburgh (Intro)
- She Holds The Greatest Promise
- Forever Lost
- Maiden, Mother And Crone
- Light The Lanterns (Scavengers Of Death)
- The Witches Hammer
- The Chalice And The Blade
- Burn The Witch
- Purgatorius Ignis (Intro
- Eternity In Hell
- Battle Of Shadows
- Lady Of Lies
Gänsehautfeeling garantiert
Während sich das Debütalbum der Finnen “Screamworks” noch vermehrt auf das Horrorfilm-Genre fokussierte, ist ihr Zweitwerk "Mooncult" eher ein Konzeptalbum mit der mittelalterlichen Thematik der Hexenprozesse, die sich in diesem Falle in North Berwick in Schottland zugetragen haben.
Eingeleitet wird das ganze mit '1590 Edinburgh', was bei mir Assoziationen zur Musik von Carmina Burana erweckt. Mit 'She Holds The Greatest Promise' wird allerdings sofort losgeknüppelt und man kann sich schon einmal auf den starken Gesang von Nils Nordling einstellen. Wobei auch Drummer Patrik Albrecht die Stöckchen ordentlich kreisen lässt. Okay, okay, auch saitentechnich wird gleich gezeigt, was die Herren Hannes Horma und Henri Asikainen (Gitarre), sowie Ossi Elonen (Bass) draufhaben. Da brennt ein richtiges Feuerwerk ab. Es war eine gute Entscheidung, gerade diesen Track als erste Singleauskopplung zu wählen, zeigt er doch, was auf dieser CD zu erwarten ist: wahnsinniges Riffing, um die Ohren fliegendes Drumming und eine Stimme, die in ihrer Vielfalt beeindruckt.
'Light The Lanterns (Scavengers Of Death)' kommt düster-bombastisch daher, 'The Witches Hammer' setzt noch einen drauf - man sieht förmlich den wütenden, aggressiven Mob, der die angeblichen Hexen und Hexer verfolgt und verurteilt wissen will. Wenn man die Geschichte kennt, bekommt man hier schon eine Gänsehaut von der aggressiven Stimmung. Bei 'The Chalice And The Blade' setzt Capri von Amberian Dawn dem Ganzen noch ein Highlight auf. Das nachfolgende 'Burn The Witch' lässt denn auch keine Zweifel, welches Urteil angedacht ist, es wird von einer Furcht einflößender Stimme verkündet. Der Song ist übrigens besonders interessant, weil er von der Melodieführung extrem abwechslungsreich daherkommt. Auch hier kann man den Mob förmlich vor sich sehen, wenn er fordert "Let her burn!". Als eine Art Zwischenspiel ist 'Purgatorius Ignis' anzusehen, das vergleichsweise leise, akustische, hoffnungsvolle Töne veranschlagt, bevor mit dem düsteren 'Eternity In Hell' alle Hoffnung wieder zerschlagen wird. Dagegen klingt 'Battle Of Shadows' stellenweise schon fast fröhlich und brettert so rasant vorwärts, dass es einem allein beim Zuhören fast schwindling wird. 'Lady Of Lies', der letzte Track, zeigt sich fast genauso rasant und beendet den Ausflug in die Vergangenheit.
Fazit: Eine rasante, harte, bombastische, melodiöse und abwechslungsreiche Platte, die sich einer leider unschönen geschichtlichen Thematik widmet und dadurch und hin und wieder auch etwas Düsternis ins heimische Wohnzimmer bringt. Sie macht schon beim Zuhören atemlos und man darf gespannt sein, wie sich die Songs live anhören werden. Musikalisch sind alle top und Sänger Nils ist wirklich hörenswert. Wie schon erwähnt: es gibt Gänsehaut.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer