SILVER BULLET - Shadowfall
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2023
Mehr über Silver Bullet
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Reaper Entertainment
- Release:
- 20.01.2023
- Overture To Armageddon
- Shadow Of A Curse
- The Ones To Fall
- Creatures Of The Night
- Soul Reaver
- …And Then Comes Oblivion
- Nighthunter
- Dusk Of Dawn
- Falling Dawn
- The Thirteen Nails
Einschlag par excellence.
Nach zwei gutklassigen Alben im melodischen Kraftstahl setzt SILVER BULLET mit Album Nummer drei zum großen Ohrwurm-Rundumschlag an. Und das gelingt ihnen mit "Shadowfall" auch verdammt gut, da die Finnen zwar im HELLOWEENesken Fahrwasser unterwegs sind, dennoch so viel Eigenständigkeit an den Tag legen, um im hiesigen Veröffentlichungssumpf nicht unterzugehen. Und so darf auch "Shadowfall" schon früh im neuen Jahr als richtiges Genre-Glanzlicht gezählt werden, da über die komplette Laufzeit von 45 Minuten Hannes Horma und seine Truppe nahezu alles richtig machen und anstatt voreilig den "Mooncult"-Nachfolger veröffentlicht zu haben, ihre Kräfte gesammelt haben.
Zugegeben, ich mochte Nils Nordlings Gesang auf "Mooncult" und dem "Screamworks"-Debüt sehr gerne und war im Vorfeld ob des neuen Gesichts Bruno Proveschi etwas skeptisch. Doch die Leistung, die das bis dato unbeschriebene Blatt aus Uruguay heuer an den Tag legt, ist bockstark und ungemein stimmig zum Rest der SILVER BULLET-Ausrichtung. Und diese wiederum ist abwechslungsreich as hell: Wir haben ach so eingängige Monster-Ohrwürmer, die die kalte Jahreszeit ob ihrer Herzenswärme schnell vergessen lassen, mal setzen die Finnen den Härtegrad ihrer Songs etwas höher, mal schwimmen sie in ruhigeren Gewässern. Es ist schon fast zu offensichtlich, dass SILVER BULLET ihr Hab und Gut der ersten beiden Scheiben mit ins Jahr 2023 genommen und dank Proveschi und der "Make it or break it"-Ernsthaftigkeit eines jeden dritten Albums einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht haben.
Es ist obsolet zu erwähnen, dass auf "Shadowfall" auch die Atmosphäre eine enorme Rolle spielt. Andernfalls würden astreine Power-Hits wie 'Nighthunter' und 'The Ones To Fall' nicht so schnell ins Ohr gehen, etwas härtere Nummern wie 'Soul Reaver' oder 'Dusk Of Dawn' von Beginn an zünden und der Platte die einen angenehmen Härtegrad verpassen und darüber hinaus noch wohl überlegte und detailverliebte Momente in Form von 'Creatures Of The Night' und das verträumte 'Falling Down' dem Unterfangen das gewisse Extra verleihen. Mit neuem Sänger und der angemessenen Ruhe von knapp vier Jahren hat SILVER BULLET mit "Shadowfall" ein enormes Brett entwickelt, denn wer auf teils rockigen, teils melodischen, teils pfeilschnellen und stets geschmackvollen Power Metal der abwechslungsreichen Sorte steht, kann sich dem neuesten Einschlag der Silberkugel nicht entziehen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp