SINCE THE FLOOD - Valor And Vengeance
Mehr über Since The Flood
- Genre:
- New School Hardcore
- Label:
- Metal Blade / SPV
- Release:
- 30.09.2005
- Valor And Vengeance
- These Scars
- In My Way
- 24K
- Up In Arms
- The Only Way
- In My Eyes
- Enough Said
- For Today
- This World Is Dead To Me
SINCE THE FLOOD kommen direkt aus der momentan aufstrebenden Metal- und Hardcore-Szene aus Massachusetts und haben dort seit ihrer Gründung im Jahre 2002 schon einige Spuren hinterlassen können. Unter anderem nahm auch UNEARTH-Frontmann Trevor Phipps von diesem Quintett Kenntnis und ließ SINCE THE FLOOD direkt mal ihren Otto unter einen Vertrag mit seinem hauseigenen Label Ironclad Recordings setzen. Kurz darauf war auch der europäische Lizenzdeal mit Metal Blade in trockenen Tüchern, und nun ist das erste Album dieser Truppe auch in Deutschland erhältlich.
SINCE THE FLOOD spielen darauf, wie kaum anders zu erwarten war, eine ziemlich metallische New-School-Hardcore-Variante, bei der man gerade in der zweiten Hälfte von "Valor And Vengeance" auch die Einflüsse der Metalcore-Bewegung hören kann. Die typischen Stakkatos und auch die ab und zu (auch wenn nicht zu oft) verwendeten Melodieläufe könnten in dieser Form sogar von UNEARTH selbst sein, aber dadurch, dass SINCE THE FLOOD eindeutig rauer zu Werke gehen als das Gros ihrer Kollegen, ist dieser Vergleich mit einigen Einschränkungen zu verstehen.
Im Großen und Ganzen könnte man das Quintett aher auch mit HATEBREED vergleichen, denn hier sind die Parallelen zumindest härtetechnisch vollkommen angebracht. Da SINCE THE FLOOD aber immer wieder zwischen den beiden Stilrichtungen hin und her schwenken, wollen sie nicht so recht in irgendeine Schublade passen, und das ist ja schon mal äußerst positiv. Noch positiver würde ich es finden, wenn mich die Nummern zu Beginn von "Valor And Vengeance" ähnlich stark umhauen würden wie sämtliche Tracks in der zweiten Hälfte des Albums. Anfangs ruckelt der Motor nämlich irgendwie noch ein wenig und kommt trotz des überragenden 'These Scars' erst mit 'Up In Arms' so richtig in Schwung. Dann aber geht es bei SINCE THE FLOOD voll zur Sache, der Härtegrad wird noch einmal gesteigert und die Riffs sind echt verdammt geil. Mit Shout-Hymnen wie 'In My Eyes und mit ungezwungen melodischen Ansätzen bei einer Übernummer wie 'Enough Said' sollte eigentlich jeder Fan der neuen Hardcore-Schule ein fettes, zufriedenes Grinsen auf den Backen haben, ansonsten ist da irgendwas komplett falsch gelaufen (einfach noch einmal die Boxenkabel und das Stimmungsbarometer überprüfen). Für HATEBREED-Anhänger dürften hingegen Sachen wie 'This World Is Dead To Me' und 'The Only Way' genau der richtige Stoff sein, um bereits am frühen Morgen einige Arschtritte zu verteilen, wenn man mal wieder unangenehm aus dem Bett gerissen wurde. Das sind richtig fette Hassbatzen mit einem ziemlich fetten Groove.
Insgesamt sollte also für die spezifische Zielgruppe allerhand dabei sein, und es ist wirklich bedauerlich, dass dieses Fazit mit der Einschränkung zu betrachten ist, dass nicht jede einzelne Nummer auf dem prinzipiell hohen Niveau angesiedelt ist. SINCE THE FLOOD wissen aber zumindest, wie man es richtig anpackt, und das macht für die Zukunft Hoffnung. Daher empfehle ich "Valor And Vengeance" auch trotz der geäußerten Kritik weiter.
Anspieltipps: These Scars, In My Eyes, Enough Said
- Redakteur:
- Björn Backes