SINFORCE - End Of Tomorrow
Mehr über Sinforce
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.06.2014
- Kingdoms Fall
- Lost And Failed
- Dancing With The Devil
- Twists Of Time
- Carved In Stone
- End Of Tomorrow
- Times Of Hypocrisy
- Partners In Crime
- World In Silence
- When Daylight Falls
Gut gemeint, aber nicht gut gemacht
Manchmal reicht guter Wille und ernsthafte Begeisterung aus, um ein eher durchschnittliches Album in den Ohren des Hörers richtig toll klingen zu lassen, manchmal aber auch nicht. "End Of Tomorrow" von SINFORCE gehört leider zur zweiten Gruppe.
Das Album ist ein Soloprojekt von Sänger und Gitarrist Andreas Leyer, der so gut wie alles im Alleingang erledigt hat, lediglich bei Schlagzeug und Mastering holte er sich Unterstützung. Dafür gebührt ihm größter Respekt, denn das fertige Album ist eine handwerklich sehr gut gemachte Melodic-Metal-Platte geworden. Alleine der musikalische Funke will irgendwie nicht überspringen, da viele der Kompositionen zu bieder und trocken ausgefallen sind.
Das Album erinnert in seinen besten Momenten an "Kingdom Of Madness", das Debüt von EDGUY, ohne jedoch dessen naiven Charme auszustrahlen. Vielmehr gibt es recht einfachen melodischen Metal, der mehr als nur einmal an HELLOWEEN erinnert, mit hohem Gesang und ordentlicher Gitarrenarbeit. Das ist alles etwas unspektakulär und kann in den zäheren Kompositionen auch ein bisschen nerven. Wenn alles gut läuft, kommen jedoch Stücke wie der Titelsong heraus, die wirklich Spaß machen und sich vor der nationalen Konkurrenz keinesfalls verstecken müssen.
Bei einem solchen Soloalbum geht es natürlich immer darum, sich selbst zu verwirklichen, ohne Kompromisse genau die Musik zu machen, die man schon immer machen wollte und seinen ganz eigenen musikalischen Ausdruck zu finden.
Im Falle von SINFORCE wäre es jedoch schön, wenn sich bei einer weiteren Fortführung ein paar zusätzliche Köpfe am Songwriting beteiligen würden, um etwas mehr Leben und eigenen Charakter in die Musik zu bringen. Dann würden Andreas' Stimme und sein Gitarrenspiel nämlich auch die Kompositionen bekommen, die sie verdienen und bei denen sie voll zur Geltung kommen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst