SINNER - Tequila Suicide
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2017
Mehr über Sinner
- Genre:
- Hard / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AFM Records / Soulfood
- Release:
- 31.03.2017
- Go Down Fighting
- Tequila Suicide
- Road To Hell
- Dragons
- Battle Hill
- Sinner Blues
- Why
- Gypsy Rebels
- Loud & Clear
- Dying On A Broken Heart
Solides Album, dem man den Spaß an der Arbeit anhört!
"Wine is fine, but Whiskey's quicker; Suicide is slow with liquor" hat uns der gute alte OZZY einst gelehrt. Wie es mit Tequila aussieht, erklärt uns dieser Tage Szene-Urgestein Mat Sinner. Doch keine Angst, Mat und seine Kollegen haben keine Therapie bei den Anonymen Alkoholikern hinter sich bringen müssen, sondern lassen uns mit ihrem aktuellen Dreher viel mehr wissen, dass Spaß im Leben und Alkohol durchaus zusammenpassen.
Ist auch legitim und wird zudem mit Sicherheit bei Konzerten von den Fans entsprechend honoriert werden. Allein der Album-Opener 'Go Down Fighting', der mit THIN LIZZY-lastigen Harmonien (generell die Referenz hinsichtlich der Gitarren-Melodien, und ab und auch was den Gesang betrifft) amtlich loslegt, sollte einen zukünftiger Bühnen-Abräumer darstellen. Logo, schließlich sinniert SINNER darin, wo denn die guten Zeiten hingekommen wären, in denen "Drinking Beer And Having Fun" quasi zum Alltagsleben gehört hat. So etwas muss einfach für entsprechende Stimmung sorgen.
In durchaus vergleichbarer Machart geht es auch weiter, wobei die Wirkung der Songs aber auch auf Tonträger vorhanden ist. Nicht zuletzt, weil man der Formation bis zum Ende hin eine immense Spielfreude anmerkt.
Völlig egal, ob SINNER in weiterer Folge mit erdig rockenden Nummern wie dem Titelsong, oder dem formidablen Ohrwurm 'Gypsy Rebels' loslegt, oder doch gefühlvoll aufgeigt wie etwa im nachdenklich-melancholischen 'Sinner Blues' oder dem emotionsgeladenen Finale 'Dying On A Broken Heart' – jeder Ton dieses Albums lässt die Hingabe des Chefs und seiner Mannen erkennen.
Die Spielzeit vergeht entsprechend wie im Flug, die Tracks machen durch die Bank Laune und lassen einmal mehr erkennen, dass Mat seine Hard Rock-Vorliebe mit seinem eigenen Unternehmen längst nach Lust und Laune ausleben kann.
Zwar werden notorische Nörgler ("Drinking Beer And Having Fun" - könnte durchaus mal ein Lösungsansatz sein, Kameraden....) einmal mehr wieder irgendwas zu meckern haben - und sei es nur der "mangelnde Innovationsgeist" - die Zielgruppe dagegen wird auch mit dieser überaus soliden, handwerklich ausgereiften Vorstellung, aus der neben den erwähnten offensichtlichen Phil-Lynott-Huldigungen auch das an die Mid-80er-Phase von GARY MOORE erinnernde 'Battle Hill' heraussticht, zufrieden sein.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer