SINTAX - Nano 3000
Mehr über Sintax
- Genre:
- Thrash / Modern Thash / Groove Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 02.02.2021
- Skeleton Scale
- Reefers Sting And Honey
- Most Hated Man In The Universe
- Sight Got Past
- Nano 3000
- Shooting Stars
- Lethal And Armed
- Lunchtime Funeral
Groove und Musik an sich passen, der Gesang noch nicht.
Der Albumtitel lässt zuallererst an eine neue Errungenschaft der Firma Binford denken. Doch mit Unterhaltung im Sinne von "Hör mal, wer da hämmert" hat die israelische Formation SINTAX, die ihr neues Album "Nano 3000" betitelt hat, nichts am Hut. Im Gegenteil, der Fünfer hat auf seinem zweiten Langeisen vorwiegend dystopische Texte anzubieten, in denen es in erster Linie darum geht, dass die Menschheit von künstlich hochgezüchteter Technologie (also doch ein Werkzeug, oder?) in den Untergang gestürzt wird. Dafür ist das possierliche Tierchen auf dem Cover eigentlich ein wenig zu freundlich ausgefallen, keineswegs aber die Musik des Quintetts aus Jerusalem.
Die klingt nämlich durchweg harsch und brachial und kommt auch entsprechend druckvoll produziert aus den Boxen. Die Thrash-Melange der Israelis wirkt hinsichtlich der Rhythmik und des Grooves sogar wirklich ausgewogen und animiert sowohl mit traditionelleren Passagen wie auch mit neuzeitlichen Mosh-Parts sofort zum Mitmachen. Dafür sorgt vorwiegend Riff-Meister Yoav Gruper, aus dessen Spiel man Ikonen wie Dimebag Darrell oder Jeff Hanneman als wesentlichste Inspirationsquellen heraushören kann.
Instrumental geht die Sache nicht zuletzt dadurch auch mehr als nur in Ordnung, so wirklich zünden mag das Material aber leider dennoch nicht. Das liegt an der auf lange Sicht gesehen schlicht zu monoton klingenden Gesangsdarbietung von Yehi Zaken. Zwar kommt sein knurrig wirkendes, teils verhältnismäßig tiefkehliges Shouting hingebungsvoll und zu Tracks wie 'Skeleton Scale' oder 'Most Hated Man In The Universe' (hat was von SEPULTURA) noch ganz gut zum Vortrag passend, je länger das Album jedoch andauert, desto mehr wünscht man sich, er würde seine Performance variabler gestalten.
Diesbezüglich besteht bei SINTAX, genauer gesagt beim Sänger der Formation, also noch gehöriger Nachholbedarf, will man auch auf internationalem Parkett reüssieren. Auch wenn die Vorstellung ansonsten durchaus schon überaus solide ausgefallen ist und der Thrash Metal der Band an sich keineswegs eintönig und schon gar nicht stumpf rüberkommt.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer