SIX FEET UNDER - 13
Mehr über Six Feet Under
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 21.03.2005
- Decomposition Of The Human Race
- Somewhere In The Darkness
- Rest In Pieces
- Wormfood
- 13
- Shadow Of The Reaper
- Deathklaat
- The Poison Hand
- This Suicide
- The Art Of Headhunting
- Stump
Schon wieder neuer Stoff von SIX FEET UNDER? Nun, Fans dürfen sich über das Veröffentlichungstempo ihrer Helden nicht beschweren, wobei man aber auch deutlich sagen muss, dass die Band um Mega-Grunzer Chris Barnes seit "Maximum Violence" gerade mal so mit ihren Alben über den Durchschnit hinauskommt. "True Carnage" war ja ein kompletter Reinfall, und auch "Bringer Of Blood" nicht wirklich berauschend. Selbst der Versuch, sich mit dem zweiten Teil der "Graveyard Classics" selbständig wieder aus dem Tief hinauszuholen, ging meiner Meinung nach eher nach hinten los, weil ich das Ding nach wie vor für eine hilflose Aktion einer zurzeit ideenlosen Band halte.
Meine Erwartungen an "13" hielten sich dementsprechend im Rahmen, und wenn ich mir die neuen Songs anhöre, dann weiß ich auch, warum. Zwar ist das Material an sich wieder ein wenig besser und vor allem ausgewogener als noch auf dem direkten Vorgänger, ein Klassiker wird "13" deshalb aber trotzdem niemals werden. Dieses Mal versuchen sich Barnes (der übrigens auch als Produzent fungierte) und seine Mannschaft vorwiegend an etwas flotteren Stücken, was ja im Grunde genommen gar keine schlechte Idee ist, jedoch bleibt dabei der ansonsten megafette Groove vollkommen auf der Strecke. Wären da nicht zum Ende hin Stücke wie 'The Poison Hand' und 'The Art Of Headhunting', könnte man sogar behaupten, dass SFU eines ihrer Trademarks (unwissentlich?) ganz abgelegt haben.
Die Enttäuschung dürfte gerade für Fans der ersten Stunde enorm groß sein, denn von früheren Qualitäten, man denke nur mal an den Meilenstein "Warpath", ist nur noch wenig übrig. Ein paar gute Songs gibt es auf "13" schon, besonders in der zweiten Hälfte, wo die Formkurve endlich wieder nach oben zeigt, aber damals hat besonders diese Band Alben herausgebracht, bei denen die Matte von Anfang bis Ende stetig in Bewegung war. Somit bleibt der Spaß bis auf die Hälfte reduziert, und wenn dann doch mal ein plötzlicher Groove oder endlich mal ein fettes Riff auftaucht, freut man sich direkt doppelt. Aber mal im Ernst: Das kann es doch nicht sein. Diese Band kann doch nicht plötzlich verlernt haben, der übrigen Szene den Arsch zu versohlen? Oder ist es wirklich Fakt, dass SIX FEET UNDER im Jahre 2005 nur noch unter dem Banner "gesundes Mittelmaß" firmieren?
Hier spricht ein enttäuschter Fan der ersten Stunde, der sich wieder solche Songs wie 'Feasting On The Blood Of The Insane' und 'War Is Coming' wünscht, und auf Durchschnittsware wie 'Decomposition Of The Human Race' und 'Wormfood' getrost verzichten kann. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, aber ich muss ehrlich eingestehen, dass es mir schwer fällt, zu glauben, dass SIX FEET UNDER eines Tages noch mal einen richtigen Killer aufnehmen werden ... Bitte beweisen Sie mir das Gegenteil, Mr. Barnes! Mein Tipp: auch mal wieder einen externen Produzenten einstellen.
Anspieltipps: Somewhere In The Darkness, The Poison Hand, Stump
- Redakteur:
- Björn Backes