SIX FEET UNDER - Death Rituals
Mehr über Six Feet Under
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 14.11.2008
- Death By Machete
- Involuntary Movement Of Dead Flesh
- None Will Escape
- Eulogy For The Undead
- Seed Of Filth
- Bastard
- Into The Crematorium
- Shot In The Head
- Killed In Your Sleep
- Crossroads To Armageddon
- Ten Deadly Plagues
- Crossing The River Styx (Outro)
- Murder Addiction
Chris Barnes und Co. auf vorläufiger Rückkehr zu besseren Tugenden!
Die musikalische Entwicklung im SIX FEET UNDER-Camp ist grob betrachtet bereits seit dem Meilenstein "Maximum Violence" äußerst bedenklich. "True Carnage" und "Bringer Of Blood" avancierten trotz standhafter Kritikermeinungen zu heftigen Enttäuschungen, "13" wurde zum peinlichen Versuch, diese kompositorischen Rückschritte zu kaschieren, und auch "Commandment" besaß bei weitem nicht die Power früherer Tage, wenngleich ein dezenter Schritt in die richtige Richtung zu verzeichnen war. Immerhin haben sich Chris Barnes und seine Gefolgsleute beim Songwriting-Prozess für ihr neues Album nun ein wenig mehr Zeit gelassen und Gott sei Dank auch sämtliche Routinen über Bord gejagt. Ob dies "Death Rituals" jedoch zum erhofften Comeback der Florida-Mannen macht, steht zunächst noch auf einem anderen Blatt...
Allerdings überrascht die Band auf ihrem aktuellen Release von Beginn an mit einer Power, die man von SIX FET UNDER schon seit Jahren nicht mehr in dieser Ausprägung wahrgenommen hat. Der Biss ist über weite Strecken endlich wieder zurückgekehrt und mit ihm auch wieder etwas mehr Abwechslung im festgefahrenen Kompositionsschema. Schon in den ersten Minuten überrascht man die nunmehr nicht mehr ganz so toleranten Fans mit zwei feinen Uptempo-Granaten namens 'Involuntary Movement Of Dead Flesh' und 'None Will Escape', bevor dann in 'Eulogy For The Dead' das Tempo noch einmal forciert wird und sogar Erinnerungen an das Debüt wach werden. Wow, das war nun wirklich nicht zu erwarten! Allerdings ist verfrühte Euphorie noch nicht ganz angebracht, da die Band das hohe Niveau nicht über die komplette Distanz zu halten vermag. Mit dem MÖTLEY CRÜE-Cover 'Bastard' sowie dem satten Brecher 'Shot In The Head' verbergen sich auf "Death Rituals" zwar noch weitere Top-Granaten, die jedoch auch über schwächere Stücke wie das langatmige 'Murder Addiction' nicht hinwegtäuschen können.
Nichtsdestotrotz sollte man sich in erster Linie darüber freuen, dass Barnes als Songwriter und im Übrigen auch als Produzent wieder auf dem akuten Weg der Besserung ist. "Death Rituals" überzeugt nicht nur mit einer rauen, aber eben wuchtigen Produktion, sondern endlich auch wieder mit Songs, die das Prädikat Death Metal ehrenvoll würdigen. Seit "Maximum Violence" hat es kein SIX FEET UNDER-Album mehr gegeben, dass dem Status dieser Band so deutlich gerecht wurde wie dieser nahezu durchweg überzeugende Silberling!
Anspieltipps: Eulogy For The Undead, Seed Of Filth, Shot In The Head
- Redakteur:
- Björn Backes