SIX FEET UNDER - Unborn
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2013
Mehr über Six Feet Under
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metal Blade (Sony)
- Release:
- 15.03.2013
- Neuro Osmosis
- Prophecy
- Zombie Blood Curse
- Decapitate
- Incision
- Fragment
- Alive to Kill You
- The Sinister Craving
- Inferno
- Psychosis
- The Curse of the Ancients
Auf dem aufsteigenden Ast und abwechslungsreicher als zuletzt.
Zugegeben: Schon nach Erscheinen des dritten Werkes "Maximum Violence" (1999) begann mein Interesse am Schaffen von Chris Barnes' Truppe erheblich zu schwinden. Nicht zu zuletzt deshalb, weil sich die Band mit der unsäglichen "Graveyard Classics"- Trilogie in fragwürdiger Art und Weise an zahlreichen Metal-Klassikern verging - allen voran an dem legendären AC/DC-Werk "Black In Black". Das war und ist scheußlich, Jungs!
Auch wenn mir derartige Machwerke noch heute sauer aufstoßen, hat jeder eine neue Chance verdient. Mit dem gerade einmal vor rund einem Jahr erschienen Vorgänger "Undead" konnte SIX FEET UNDER schwerlich verlorenen Boden wieder zurückgewinnen. Zu ideenarm und in völlig vorhersehbarer Art spielten sich die US-Amerikaner durch einen Langweiler, der in musikalischer Hinsicht wenig Erbauliches zu bieten hatte. Beim rasch eingeprügelten Nachfolger "Unborn", den es in Ohrenschein zu nehmen gilt, gestaltet sich die Sache schon etwas anders. Das eröffnende 'Neuro Osmosis' sticht durch sein akustisch angehauchtes Intro, seinen Groove und auch die melodischen Gitarrenleads positiv hervor. Die Todesblei-Walze 'Prophecy', mit einem typisch fies knurrenden Chris Barnes, tönt da schon herkömmlicher. Laune macht dieses Groove-Monster jedoch allemal. Ähnlich wie der Opener zeigt auch das gewaltig groovende 'Decapitate', dass sich SIX FEET UNDER - wohl auch dank zahlreicher Neuzugänge im Line-up - ein stückweit aus einer musikalischen Sackgasse zu befreien beginnen. Im letzten Drittel zeigt "Unborn" jedoch musikalische Ermüdungserscheinungen. Am stärksten hüpft noch 'The Curse Of The Ancients' aus den Speakern, das überaus druckvoll böllert und endlich, endlich (!) wieder einmal am Ende einige Blastbeats im Angebot hat. Bitte gebt in Zukunft weiterhin auch in Sachen Spieltempo Gas!
Obgleich "Unborn" in meinen Augen in der Gesamtschau eher eine durchschnittliche, denn eine gutklassige Genre-Veröffentlichung ist: SIX FEET UNDER scheinen wieder auf dem aufsteigenden Ast zu sein. Das auf dem jüngsten Silberling vertretene Material sticht vieles auf den vorherigen Veröffentlichungen der Band musikalisch aus. Es gibt wieder Hoffnung für den Patienten. Gut so.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Martin Loga