SIXPOUNDER, THE - The Sixpounder
The Sixpounder
Mehr über Sixpounder, The
- Genre:
- Melodic Death Metal / Metalcore / Pop
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.05.2014
- Heaven
- Faith
- The Hourglass
- Burn
- The Asylum
- Ten Thousand Teenage Killing Machines
- The Betrayal
- Let's Have Dinner Baby
- Dead Man Walking
- The New World Order
30.07.2014 | 12:31
Bei diesem Album handelt es sich um einen ziemlich modernen Melo-Death-Batzen, der durch die Clean-Vocals sich selbst unangenehm nahe in die etwas (zu) poppige Richtung von Acts wie BULLET FOR MY VALENTINE begibt. "Na gut, was erwartet man auch anderes von jemandem wie Sänger Frantic Phil, der an einer Castingshow wie 'The Voice Of Poland' mitgemacht hat?", denkt sich nun vielleicht oder andere, der die Band bereits kennt, aber man muss ja auch wiederum berücksichtigen, dass mit Nergal von BEHEMOTH zeitweise die Jury der Sendung eine ziemlich extreme Ausrichtung hatte.
Nichtsdestotrotz hört man THE SIXPOUNDER an, dass sie vor allem über Bandwettbewerbe und die Medien versuchen bekannt zu werden. Denn so ziemlich alle Tracks sind einfach gehaltene Nackenbrecher, mit viel Groove, eingängiger Melodie und einem Rhythmus, bei dem jeder Otto-Normal-Metaller sofort mitmachen kann.
Menschen, die auch gerne HEAVEN SHALL BURN oder SOULFLY hören werden damit auf jeden Fall einverstanden und mehr als zufrieden sein, aber leider nutzt sich solch treibende Musik für meine Ohren sehr schnell ab und funktioniert live erfahrungsgemäß besser als beim Dauereinsatz in der heimischen Playlist. Mit 'Dead Man Walking' gibt es zwar auch einen ruhigeren Song, der aus dem Rahmen fällt, aber wirklich aus den Latschen haut einen dieser Titel auch nicht.
Mit einer Mischung aus Groove und Death Metal(core) scheinen die Polen zwar ihren eigenen Stil gefunden zu haben, aber die Osteuropäer versuchen es mit diesem Album einfach zu vielen Leuten Recht zu machen. Wir haben hier einen Batzen Extreme Metal vorliegen, der immer wieder versucht die eigene Brutalität zu nivellieren und auch für Core-Kiddies bekömmlich zu sein. Es ist eigentlich kein Problem Extremes mit poppigen Melodien zu kreuzen (bei RAUNCHY klappt es ja auch), aber die Polen zeigen zu wenig Mut und erfüllen lieber die Erwartungen von Metalcore- und Göteborg-Fans statt eine wirklich eigene Identität zu entwickeln. Das ist schade, denn THE SIXPOUNDER hat technisch auf jeden Fall Potenzial. Allerdings versucht man sich zu anzubiedern und verliert sich dabei zu sehr in ausgetretenen Pfaden. Freunde von trendigem Core-Geballer und Modern Metal sollten aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
Extreme Metal, der gar nicht so extrem sein möchte
THE SIXPOUNDER - wie kommt man auf so einen Bandnamen? Wenn ich raten müsste, würde ich spontan sagen, dass hier ein paar polnische Jungs von einem CHILDREN OF BODOM-Song inspiriert wurden. Zumindest in Sachen Scheukappenlosigkeit hat sich das Breslauer Quintett an den Finnen orientiert und mixt auf ihrem zweiten selbst-betitelten Album tatsächlich alles von Metalcore über (Melodic) Death Metal bis hin zu Pop alles zusammen. Bei 'Faith' kann man sogar Prog-Spuren entdecken (hier findet man übrigens auch ein Gastbeitrag von SCEPTIC-Klampfer Jacek Hiro vor), wobei man einschränkend anmerken muss, dass das Songmaterial in der Hauptsache sehr straight-forward ist. Ebenfalls freundschaftliche Beiträge liefern Klampfer Vogg von DECAPITATED und VADER-Chef Peter, die man in 'The Hourglass' hören kann.
Bei diesem Album handelt es sich um einen ziemlich modernen Melo-Death-Batzen, der durch die Clean-Vocals sich selbst unangenehm nahe in die etwas (zu) poppige Richtung von Acts wie BULLET FOR MY VALENTINE begibt. "Na gut, was erwartet man auch anderes von jemandem wie Sänger Frantic Phil, der an einer Castingshow wie 'The Voice Of Poland' mitgemacht hat?", denkt sich nun vielleicht oder andere, der die Band bereits kennt, aber man muss ja auch wiederum berücksichtigen, dass mit Nergal von BEHEMOTH zeitweise die Jury der Sendung eine ziemlich extreme Ausrichtung hatte.
Nichtsdestotrotz hört man THE SIXPOUNDER an, dass sie vor allem über Bandwettbewerbe und die Medien versuchen bekannt zu werden. Denn so ziemlich alle Tracks sind einfach gehaltene Nackenbrecher, mit viel Groove, eingängiger Melodie und einem Rhythmus, bei dem jeder Otto-Normal-Metaller sofort mitmachen kann.
Menschen, die auch gerne HEAVEN SHALL BURN oder SOULFLY hören werden damit auf jeden Fall einverstanden und mehr als zufrieden sein, aber leider nutzt sich solch treibende Musik für meine Ohren sehr schnell ab und funktioniert live erfahrungsgemäß besser als beim Dauereinsatz in der heimischen Playlist. Mit 'Dead Man Walking' gibt es zwar auch einen ruhigeren Song, der aus dem Rahmen fällt, aber wirklich aus den Latschen haut einen dieser Titel auch nicht.
Mit einer Mischung aus Groove und Death Metal(core) scheinen die Polen zwar ihren eigenen Stil gefunden zu haben, aber die Osteuropäer versuchen es mit diesem Album einfach zu vielen Leuten Recht zu machen. Wir haben hier einen Batzen Extreme Metal vorliegen, der immer wieder versucht die eigene Brutalität zu nivellieren und auch für Core-Kiddies bekömmlich zu sein. Es ist eigentlich kein Problem Extremes mit poppigen Melodien zu kreuzen (bei RAUNCHY klappt es ja auch), aber die Polen zeigen zu wenig Mut und erfüllen lieber die Erwartungen von Metalcore- und Göteborg-Fans statt eine wirklich eigene Identität zu entwickeln. Das ist schade, denn THE SIXPOUNDER hat technisch auf jeden Fall Potenzial. Allerdings versucht man sich zu anzubiedern und verliert sich dabei zu sehr in ausgetretenen Pfaden. Freunde von trendigem Core-Geballer und Modern Metal sollten aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner