SKALDR - Samsr
Mehr über Skaldr
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Avantgarde Music
- Release:
- 31.01.2025
- The Sum Of All Loss
- Storms Collide
- From Depth To Dark
- Parasite
- Liminal
- The Crossing
- The Cinder, The Flame, The Sun
Hymnengarantie in vertrauter Umgebung.
Man kann sich aus heutiger Sicht sicherlich darüber streiten, inwiefern eine Truppe wie SKALDR in den mittleren 90ern hätte durchstarten können, wäre die Band seinerzeit bereits mit einer Platte wie "Samsr" am Start gewesen. Die melodischen Hymnen, die irgendwo in der Schnittmenge von DISSECTION und NECROPHOBIC angesiedelt sind und sich hin und wieder auch noch mit einem dezenten Keyboard-Backing behelfen, gehen allesamt gut ins Ohr und wären zur Hochphase des melodischen Black Metals definiert mächtig abgefeiert worden. Doch hätte eine Platte wie diese überhaupt entstehen können, hätten die genannten Aspiranten nicht über die Jahre hinweg ihren Einfluss geltend gemacht?
Es ist die Frage nach dem Huhn und dem Ei, die ein wenig über diesem Release schwebt, gleichzeitig aber auch klarstellen soll, auf welchem Niveau die Truppe bereits komponiert. Addiert man nämlich noch Elemente der ersten beiden DIMMU BORGIR-Alben, dürfte "Samsr" schnell zu einem Selbstläufer für die angesprochene Fraktion werden, denn die klar abgesteckte Zielgruppe bekommt heuer zwar eine Menge anständigen Black Metal geboten, jedoch selten werden die Melodien so stark hervorgehoben wie in den sieben neuen Songs. Lediglich der Umstand, dass sich das Schema auf Dauer ein bisschen verbraucht und der Tunnelblick nach hinten heraus ein bisschen gefestigter erscheint, könnte hier als Hindernis dienen. Doch angesichts von Songperlen wie 'Storms Collide', 'Parasite' und 'The Cinder, The Flame, The Sun' mag wohl niemand darüber klagen, dass eine bestimmte Erfolgsformel hier mehrfach zum Einsatz gebracht wird - zumal sie auch nach einer längerfristigen Auseinandersetzung mit "Samsr" immer noch zieht.
Diese relative Einspurigkeit führt zwar trotzdem zu leichten Abzügen in der B-Note, schränkt das Hörvergnügen aber wirklich nur geringfügig ein. Die Aggression des nordischen Black Metals, vermengt mit der Fülle einprägsamer Melodien und zahlreicher hymnischer Fragmente, ist immer noch ein starkes Argument. Und eine der raren Mastering-Jobs aus dem Hause Swanö erscheint als ein potenzielles i-Tüpfelchen einer durchweg gelungenen Veröffentlichung!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes