SKANNERS - The Serien Healer
Mehr über Skanners
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- SAOL / H'Art / Zebralution
- Release:
- 23.07.2010
- Soul Finder
- Welcome To Hell
- To Die Is Not Forever
- The 17th Victim
- Iron Horse
- The Serial Healer
- The Dream
- Flash Razor
- Beyond Darkness
- Immortality
- The Serial Healer Report
<p class="MsoNormal">Zwar keine italienische Revolution, aber ein kleines Ausrufezeichen.</p>
Die Italiener sind wohl nur regional vielen geläufig, obwohl die Band doch schon seit fast 28 Jahren aktiv ist und zudem mit Szenegrößen wie MOTÖRHEAD, SAXON, DIO und MANOWAR tourte. Wem SKANNERS dennoch nichts sagt, der sei darauf hingewiesen, dass auch das "aktuelle" Werk "The Serial Healer" (es wurde bereits zwei Jahre zuvor veröffentlicht, ist aber erst seit diesem Jahr auch europaweit erhältlich) doch gewisse Parallelen speziell zu JUDAS PRIEST aufweisen kann, nicht zuletzt aufgrund der hohen Tonlage des Sängers Claudio Pisoni.
Nach mittlerweile sechs Veröffentlichungen und den zahlreichen Supports bei den oben genannten Bands, dürfte die Marschroute der Italiener mehr als deutlich werden: Wir haben es hier mit klassischem Heavy-Metal der etwas flotteren Gangart zu tun, der derart abwechslungsreich rüberkommt, dass die Platte nicht nach einmaligem Hören im CD-Schrank verschwindet und von einem Staubfilm ummantelt wird. Es bieten sich hier elf Songs, die sich vor den vorangegangenen Veröffentlichungen von SKANNERS nicht zu verstecken brauchen und das Potential des Quintetts deutlich machen.
Zum Beispiel sticht 'Soul Finder' mit den hohen Vocals als Aushängeschild des kompletten SKANNERS-Sounds heraus und lässt zusätzlich erkennen, dass die Band ihre Instrumente voll und ganz zur Geltung bringen kann. 'To Die Is Not Enough' ist ein Brecher vor dem Herrn, wohingegen 'The 17th Victim' und 'Welcome To Hell' vor Dynamik und Schnelligkeit nur so strotzen. Die restlichen Songs sind zwar auch kleine Meisterstücke geworden, man höre sich nur einmal 'Flash Razor' oder 'Immortality' an, gehen aber aufgrund des fulminanten Beginns doch etwas unter.
Leider kristallisiert sich auf "The Serial Healer" eine kleine Schwäche der Italiener heraus: Alle Songs, mögen sie noch so herausragend sein, hat man schon irgendwo einmal gehört. Genau an diesem Problem kommen sowohl SKANNERS, als auch andere klassische Heavy-Metal-Bands nicht vorbei. Einige Passagen sind einfach zu berechenbar, als das SKANNERS nun eine Revolution im kompletten Genre auslösen könnten. Das soll wahrlich nicht heißen, dass "The Serial Healer" ein langweiliges Album darstellt. Im Gegenteil: Es wirkt frisch, unverbraucht und steckt voller guter Ideen, doch leider sind eben jene nicht sonderlich neu, sondern durchaus vorhersehbar und mit diesem gewissen Dejà-vu-Phänomen.
Es sei noch darauf verwiesen, dass "The Serial Healer" als Vorgeschmack auf das in diesem Sommer kommende, neue Studioalbum mit dem Titel "Factory Of Steel" dienen soll. So wie ich mich kenne, werde ich mich für einen Kauf entscheiden, jedoch mit dem Hintergedanken, dass weder "Factory Of Steel", noch "The Serial Healer" meine Top-10 durcheinanderbringen wird. Für Fans des traditionell-guten Geschmacks genau das Richtige.
Anspieltipps: Soul Finder, Welcome To Hell, Flash Razor, Immortality
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp