SKELATOR - Cyber Metal
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2019
Mehr über Skelator
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Gates Of Hell Records
- Release:
- 14.06.2019
- Cyber Samurai
- Cast Iron
- The Hammer
- Highlander
- Akira
- Erlkonig
- Seven Scars
- Psychic Silver Wheels
Da hatte ich mir etwas mehr versprochen.
Manchmal kommt eine neue Scheibe einer bekannteren Band gerade recht, um sich erstmals mit der Truppe zu befassen. Natürlich kenne ich SKELATOR vom Namen her schon seit Jahren, aber ich habe tatsächlich nie mehr als mal hier oder dort ein Lied der Jungs aus den Staaten gehört. Mittlerweile lief "Cyber Metal" etliche Male und ich bin etwas ernüchtert. Der beste Song 'Cyber Samurai' läuft zum Einstieg, so dass die ersten Spins von einer positiven Grundstimmung geprägt wurden. Leider wird diese kleine US-Metal-Perle danach qualitativ nicht mehr erreicht. Für ein fünftes Studioalbum einer so routinierten Band ist einfach die Hitquote zu dürftig. Zumal Gates Of Hell Records zuletzt bei mir immens hohe Erwartungen geschürt hatte, hier erschienen zuletzt schließlich die famosen Scheiben von VULTURES VENGEANCE und TRAVELER.
Auch hier gibt es etliches, was erwähnenswert ist - die feine Underground-Produktion muss gelobt werden, ebenso der eigenständige Gesang von Jason Conde-Houston und das erstklassige Riffing. Und es gibt in dem Sinne auch keine schwachen Songs auf dieser Scheibe - außer dem wirklich miesen 'Erlkonig', das auch auf einer durchschnittlichen HAMMERFALL-Scheibe bei den schwächeren Tracks wäre. Aber leider wird vor allem mit dem ersten herausragenden (und auch dem zweiten ganz guten) Track eine Erwartungshaltung geschürt, die danach nicht gestillt werden kann. Dafür folgt einfach zu biederes Material. Nummern wie 'The Hammer' tun nicht weh, aber sie begeistern halt auch nicht. Das Problem ist nicht, dass ich solche ACCEPT-/PRIEST-Rip-Offs schon tausendmal gehört habe, sondern dass es einfach zu viele bessere Versionen solcher Lieder gibt.
Eigentlich ist "Cyber Metal" kein schlechtes Album. Trotzdem hatte ich mir einfach mehr versprochen. Der Ruf der Band, die feinen Artworks, das klasse Label und der starke Opener hatten in mir die Hoffnung geweckt, dass es sich hier um ein Jahreshighlight handeln könnte. So ist es eine der vielleicht hundert besten traditionellen Metalscheiben des Jahres. Das ist natürlich keine Katastrophe, sondern durchaus als Erfolg zu werten. Meine Note wird sich daher positiver lesen als mein Review. Aber es hätte einfach noch etwas mehr sein dürfen.
Anspieltipps: Cyber Samurai, Cast Iron.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer