SKULL FIST - Way Of The Road
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2018
Mehr über Skull Fist
- Genre:
- Speed Metal / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.25
- Label:
- NoiseArt Records
- Release:
- 26.10.2018
- You Belong to Me
- No More Running
- I Am A Slave
- Witch Hunt
- Way Of The Road
- Heart Of Rio
- Better Late Than Never
- Don't Cross Me
- Stay True
Mit mehr Hits wäre hier mehr drin gewesen.
Wenn man auf Underground-Festivals der Marke "Keep It True" herumläuft, drängt sich der Eindruck auf, SKULL FIST sei eine der größten Untergrund-Bands überhaupt, so viele Patches und Shirts fallen einem ins Auge. Ich fand die Musik bislang immer ganz nett, aber eben nicht mehr. Das neue Album "Way Of The Road" ist eine Chance für mich, mich neu mit der Truppe auseinanderzusetzen.
Das Artwork gefällt mir schon mal definitiv weniger als bei den bisherigen Alben. Da hätte ich auch lieber ein früheres als Shirt... aber das sagt ja erst einmal nichts über die Musik aus. 35 Minuten leicht speedigen Heavy Metal gibt es, und handwerklich ist das schon sehr solide. Die Jungs sind kompetente Instrumentalisten und haben einen ordentlichen Sänger an Bord. Auch die Produktion kann problemlos als gelungen betrachtet werden, wobei ein bisschen mehr Punch (wie bei NIGHT DEMON oder ENFORCER) nicht geschadet hätte.
Ich habe allerdings so meine Zweifel, ob die Jungs beim Songwriting wirklich alles herausholen. Denn: Die Songs sind allesamt ganz gefällig, tun nicht weh, doch sobald ich das Album ausmache, habe ich keine einzige Melodie mehr im Ohr - ein dicker Nachteil, denn stilistisch ähnliche Bands gibt es ja momentan wie Sand am Meer. RAM, ENFORCER oder AMBUSH klingen mir noch Stunden später im Gehör; SKULL FIST reiht sich da eher bei VANDERBUYST oder CAULDRON ein - die beiden Bands sind ja auch echt gute Truppen, aber ebenfalls ohne echte Hits.
Schade eigentlich, denn beim Anhören finde ich das alles schon sympathisch und gut gemacht, und ich glaube, dass SKULL FIST auch live Spaß machen dürfte. Doch mir dämmert, dass ich "Way Of The Road" vergessen haben werde, sobald ich diese Rezension abgefasst habe. Zumindest 'No More Running' oder 'Heart Of Rio' können mich beim Anhören etwas mitreißen.
Für SKULL FIST-Verehrer dürfte trotzdem kein Weg an dieser Scheibe vorbei führen, und Fans der oben genannten Bands sollten definitiv reinhören; vielleicht bleiben bei ihnen die Songs ja mehr haften als bei mir.
Anspieltipps: No More Running, Heart Of Rio, Better Late Than Never.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer