SKULLED - Chaos Through Order
Mehr über Skulled
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 7.50
- Fuck It, Thrash It
- Super Extreme Violence
- Snail Rail
- The Undead Night
- Goblins & Trolls
- Forbidden Society
- Skulled Youth
- Sudden Cardiac Death
- My Demon Inside
- City Of Doom
- Your God
- The End Of Time
Fuck it, thrash it!
Die junge Band SKULLED aus Niedersachsen kommt heuer mit ihrem ersten Langeisen namens "Chaos Through Order" um die Ecke. Der Titel und das Coverartwork lassen wenig Zweifel daran, welcher Stilistik sich das Quintett verschrieben hat: Ganz offensichtlich bekommen wir hier Thrash serviert. Steht für mich halt die Frage im Raum, wie modern man an dieses Genre heran geht.
Der herrlich betitelte Öffner 'Fuck It, Thrash It' macht sofort klar, dass wir hier es hier mit der alten Schule zu tun bekommen werden. Damit gewinnt man bei mir natürlich ein paar Blumentöpfe. Die Jungs haben mächtig Hummeln im Hintern und brennen somit ein rasantes Feuerwerk ab, welches trotz der durchgehenden Härte immer facettenreich klingt. Dafür sorgen die klugen Rhythmuswechsel, die jeden Song mächtig aufwerten. Sänger Jan "Nordic" Holscher kann zwar seine Herkunft nicht verheimlichen, klingt aber schön kehlig und aggressiv. Passt also wie die berühmte Faust auf das weniger berühmte Auge.
Einzelne Songs herauszuheben fällt bei der gleichbleibenden Qualität des Materials schwer. Der extrem flinke Opener, bei dem ich tatsächlich ein wenig an frühe CORONER denken darf, wäre ein erster Anspieltipp. Eine Nummer, die bei mir sofort alle Antennen auf Hab-Acht-Stellung gerichtet hat und die bis heute zu meinen Favoriten zählt. Ebenfalls sehr fein klingt das räudige 'Goblins & Trolls', welches eine schön räudige Rock'n'Rotz-Schlagseite hat. Die herrlichen Kiekser von Sänger Nordic fügen sich exzellent in das ungestüme Gesamtbild dieser erstklassigen Nummer ein und lassen diesen zu einem absoluten Highlight werden.
Mit der Bandhymne 'Skulled Youth' haut man dann im hinteren Drittel auch noch mal einen bockstarken Rübenschüttler aus dem Ärmel und wird damit bei einer livehaftigen Veranstaltung sicherlich für fröhliche Chorgesänge sorgen. Der einzige Ruhepunkt des gesamten Albums ist die feine Akustikpassage im düsteren 'My Demon Inside'. Sonst gibt es die komplette Spielzeit mit Vollgas auf die Kauleiste. Dass dabei auch mal ein paar weniger zwingende Nummern entstehen, sei einer so jungen Band natürlich verziehen. So will mir das abgestoppte 'Forbidden Society' zum Beispiel nicht so gut einlaufen.
Insgesamt kann ich SKULLED aber ein amtliches Album bescheinigen, welches ich gern auflege. Ich bin gespannt, wann und bei welchem Label die Band in Kürze landen wird. Alles andere wäre ja albern.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae