SKYFIRE - Esoteric
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2009
Mehr über Skyfire
- Genre:
- Melodic Death/Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pivotal/Twilight
- Release:
- 18.09.2009
- Deathlike Overture (Intro)
- Esoteric
- Rise And Decay
- Let The Old World Burn
- Darkness Descending
- Seclusion
- Misery's Supremacy
- Under A Pitch Black Sky
- Linger In Doubt
- The Legacy Of The Defeated
- Within Reach (Bonus Track)
Alles, was Melodic Black und Death Metal aus Schweden ausmacht - zusammengefasst auf einer Scheibe.
SKYFIRE kommen aus Schweden - wer hätte das gedacht? "Esoteric", das vierte Album des Quintetts, klingt wie ein Komprimat verschiedener Metal-Spielarten schwedischer Herkunft. Einordnen kann man das Ganze als sehr melodischen Mix aus Black und Death Metal, der viele Stilistiken dieser Genres abgrast. Trotz aller Melodiösität und Eingängigkeit: Nerviges Gedudel, das stetig an der Grenze zum Kitsch kratzt - das gibt es bei SKYFIRE nicht. Lediglich der Gesang ist ein wenig eindimensional ausgefallen, die Gitarrenarbeit hingegen ist vorzüglich und es werden des Öfteren richtig tolle, einprägsame Melodien und Hooklines auf den Hörer losgelassen. SKYFIRE lassen ein recht reichhaltiges Stilgemisch vom Stapel, welches nahezu ausnahmslos gut funktioniert. Stellenweise sind deutliche Parallelen zu IN FLAMES auszumachen, allerdings gehen SKYFIRE insgesamt um einiges vielseitiger zu Werke - was nebenbei zudem dafür sorgt, dass die Scheibe auch nach dem x-ten Durchlauf kein Stück langweilig wird. Unterschiedliche Stimmungen zwischen der unbarmherzigen Kälte von rohem Black Metal und der eingängigen Aggressivität von melodischem Death Metal kommen auf "Esoteric" zum Tragen, was das Album abwechslungsreich und spannend gestaltet. Die meisten Songs unterscheiden sich durch irgendein Detail vom Rest, wobei das kompositorische Niveau durchgängig hoch ist.
Als einziger wirklicher Kritikpunkt kann daher lediglich die fehlende eigene Note dienen. Die Band macht vieles richtig, aber echte eigene Trademarks sind auf "Esoteric" nicht auffindbar - so gut die Stücke in musikalischer Hinsicht auch ausgefallen sind, unverwechselbar ist ein Song von SKYFIRE nun mal nicht. Die Produktion, die in bandeigenen Händen blieb (nur für Mix und Mastering zog man Jonas Kjellgren/Abyss Studios hinzu) entspricht den heutigen Maßstäben, manch einer könnte das demnach als ein bisschen zu glatt und "modern" empfinden. Dennoch gehört "Esoteric" eindeutig zu den besseren Werken des Genres, da die Scheibe musikalisch hochwertig und stilistisch reichhaltig daherkommt. Als Bonustrack wurde zudem der erste Demosong 'Within Reach' ausgepackt, welcher sich stilistisch zumindest dahingehend vom neuen Material unterscheidet, dass SKYFIRE damals noch mit klarem Gesang operierten. Für Fans der ersten Stunde definitiv interessant, da dieses Material bislang noch nicht veröffentlicht wurde (auch wenn es von den neuen Songs qualitativ als auch soundtechnisch natürlich deutlich in den Schatten gestellt wird).
Anspieltipps: Esoteric, Darkness Descending, Under A Pitch Black Sky
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer