SKYLARK - In The Heart Of The Princess
Mehr über Skylark
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 14.02.2005
- Fear Of The Moon
- Twilight
- Why Did You Kill The Princess?
- A Star In The Universe
- Creature Of The Devil
- Little Girl (2003 version)
- Symbol Of Freedom
- Lady Of The Sky
- Belzebù
- Dream (2003 version)
- The Triumph
- Escape From The Dark
- Last Battle
- The Princess' Day (2004 version)
- Mt. Fuji
- Rufus
- Light - Part 1
- Light - Part 2 (Intro)
- Light - Part 2
- Light Part 3
- Journey Through The Fire
- When Love And Hate Collide
- Skylark
- The Heaven Church
- When Water Became Ice
- Welcome
In vielerlei Augen sind SKYLARK das Sinnbild für die italienische Kitsch-Metal-Szene, weil sie einfach die perfekte Angriffsfläche bieten: eine kaum zu überbietene Anzahl von opulenten Keyboardeinsätzen, Doublebass bis zum Abwinken, Happy statt Heavy Metal und ein Sänger, bei dem Kritiker wohl am liebsten mal in der Hose nachschauen würden, um herauszufinden, ob da nicht eine Wäscheklammer am falschen Ort klemmt. Ja, Melodic Metal aus Italien, keine Band passt besser in dieses Schema als SKYLARK.
Nun ja, die Truppe selber stört das herzlich wenig; seit nunmehr zehn Jahren veröffentlichen die Pastamänner regelmäßig ihre Alben und bringen es seitdem immerhin auf acht Releases, die Solowerke von Eddy Antonini gar nicht mitgerechnet. Dabei hat das Unternehmen SKYLARK besonders im Land der aufgehenden Sonne einen bleibenden Eindruck hinterlassen und kann sich zu den wenigen europäischen Vertretern zählen, die in Japan problemlos die Hallen ausverkaufen.
Was ist aber so besonders an SKYLARK? Warum knackten die Italiener in kürzester Zeit den asiatischen Markt, fristen aber hier weiterhin ein Mauerblümchendasein? Und warum haben die Anhänger des "True Heavy Metal" noch nicht ihr Veto gegen den übermächtigen Kitsch eingelegt?
Ich glaube, es ist müßig, hier Antworten zu suchen, aber es muss schon etwas Faszinierendes an der Band sein, auch wenn ich das selbst anhand der aktuellen Best-of-CD "In The Heart Of The Princess" nur schwer nachvollziehen kann. Zugegeben, hier sind einige wirklich gute Nummern platziert, denn gerade die Stücke von "Gate Of Hell" und "Gate Of Heaven", den beiden mit Abstand besten SKYLARK-Scheiben (glaubt es oder nicht, ich habe aus irgendeinem Grunde auch beinahe den gesamten Backkatalog im Schrank, weil ich damals durch einige Sampler-Beiträge auf die Band aufmerksam geworden bin und bei eBay ein günstiges Package erwerben konnte), stechen äußerst positiv heraus. Konsequenterweise hat man auf der anderen Seite dann vom letzten Album bis auf die Cover-Version von DEF LEPPARD's 'When Love And Hate Collide' keinen Track berücksichtigt - vielleicht auch eine verspätete Einsicht dafür, dass die Songs im Großen und Ganzen nur Müll waren.
Aber kommen wir noch einmal zu eben dieser Best-of: 26 Nummern hat man ausgewählt, dabei sind Kompositionen aller bisherigen Releases mit Gewichtung auf die Phase um die eben angesprochenen Alben. Dazu gibt es einige überarbeitete Stücke, die sich aber nur recht minimal vom Original unterscheiden, und wenn dann hauptsächlich nur beim etwas aufgemotzten (oder sollen wir sagen: glatt polierten) Sound. Als zusäzlichen Kaufanreiz gibt es dann noch die beiden unveröffentlichten Songs 'Last Battle' und 'Mt. Fuji', die jedoch keine besonderen Überraschungen beherbergen.
Ja, das Mysterium SKYLARK, entweder man fährt voll auf die überproduzierten, keyboard-dominierten Sachen ab, oder man ist einfach nur genervt und schreit nach einer Wand von Gitarren. Dementsprechend klar ist auch die Zielgruppe definiert; wer auf zuckersüße Melodien und jede Menge Pomp steht, der findet hier die einzigartige und fett aufgemachte Einstiegsdroge in die Welt des italienischen Bombasts, wer seinen Metal aber heavy mag, der kauft sich bitte alles, aber nicht "In The Heart Of The Princess". Entscheidet selbst, was euch mehr liegt!
- Redakteur:
- Björn Backes