SLOUGH FEG - The Animal Spirits
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2010
Mehr über Slough Feg
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Cruz Del Sur (Alive)
- Release:
- 22.10.2010
- Trick The Vicar
- The 95 Thesis
- Materia Prima
- Free Market Barbarian
- Lycanthropic Fantasies
- Ask The Casket
- Heavyworlder
- The Tell-Tale Heart
- Kon-Tiki
- Second Coming
- Tactical Air-War
Die beste Kauzband der Neuzeit.
Früher als erwartet servieren uns Cruz Del Sur Records ein neues Album von SLOUGH FEG auf den Plattenteller bzw. in den Schacht des gierigen Digitalabspielgerätes. Neu an Bord ist dieses Mal Drummer Harry Cantwell, der auf "The Animal Spirit" seinen Einstand gibt. Ändert das etwas an der Klasse des Materials? Natürlich nicht, denn wenn Mike Scalzi die Axt schwingt, kann dabei nur hochwertiges Schnitzelwerk entstehen. Man hat den Eindruck als wäre er gar nicht in der Lage einen mittelmäßigen Song zu komponieren. Und obendrein klingt es trotz der musikalische Vielseitigkeit immer typisch nach SLOUGH FEG. Ob mit oder ohne "weird lord".
Im direkten Vergleich zu den teils beinahe verschachtelt anmutenden Titeln auf dem Vorgänger, spritzen dieses Mal elf verhältnismäßig kurze Tracks aus meiner Anlage, die allesamt sofort begeistern. Natürlich klingt alles herrlich nach SLOUGH FEG und doch gibt es diverse feine Überraschungen auf dem neuen Album. Da hätten wir mit 'Tell-Tale Heart' eine extrem gelungene Umsetzung des ALAN PARSONS-Klassikers. Mit der Wahl dieser Nummer konnte man nun wahrlich nicht rechnen, da sich die Originalmusik eigentlich recht weit entfernt vom Sound der Scalzi-Bande bewegt. Dass man sich mit dieser Meinung sehr schön irren kann, belegt diese Coverversion. Sahnehaube.
Außerdem gibt es mit 'Materia Prima' einen instrumentalen Kniefall vor THIN LIZZY, in 'Free Market Barbarian' eine sehr ungewöhnliche Gesangsführung von Mike und beim abschließenden 'Tactical Air-War' einen großartigen Gastauftritt mit Helm. Der Insider reibt sich sicherlich schon die Hände, weiß er doch, dass ich von Bobby Wright (BROCAS HRLM) als Gastsänger rede. Und dass diese Kollaboration natürlich exquisit ausfallen muss, war vorher klar. Entstanden ist eine extrem treibende Abgehnummer, die mir jedes Mal das Wässerchen im Schritt zum dampfen bringt. Superb.
Und als wäre das nicht alles schon genug der freudigen Kommentare, komme ich nicht umhin, 'Kon-Tiki' als die Hitsingle des Albums zu erwähnen. Was für ein Monstersong! Eine Melodieführung aus dem Bilderbuch (der Schrägies) und musikalische Umsetzung des Sonderklasse. Effektiv bis in die letzte Note. Genial. Vor allem, wenn auf halber Strecke plötzlich die 'Emerald''sche THIN-LIZZY-Gedenkminute eingeläutet wird.
Kaufpflicht.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae